Voller Leidenschaft

31.12.2011, 11:00 Uhr
Voller Leidenschaft

© Robert Schmitt

Ein 20-köpfiges Orchester samt Stehgeiger auf der Bühne, eine augenzwinkernde Inszenierung und zwei großartige Hauptdarsteller überzeugten: Die stimmgewaltige Caterina Coresi als Mariza zwischen adliger Anmaßung und großen Gefühlen und der darstellerisch höchst witzige Heinrich Schopf als selbstbewusster, aber etwas unterbelichteter Baron Zsupán.

Emmerich Kálmán kombinierte in der „Mariza“ Zigeunerklänge und Puszta-Atmosphäre mit den Modetänzen der 20er-Jahre und schuf so einen dauerhaften Operetten-Erfolg.

Inkognito flüchtet der verarmte Graf Tassilo als Gutsverwalter in die Dienste der reichen Gräfin und hofft so, seiner im Internat weilenden Schwester Lisa ein standesgemäßes Leben zu sichern. Unerwartet erscheint Mariza auf dem Gut, um ihre Verlobung mit Baron Zsupán zu feiern.

Der Bräutigam in spe ist indes nicht anwesend. Mariza hat ihn erfunden, um sich lästige Verehrer vom Hals zu halten. Umso erstaunter ist sie, als Zsupán plötzlich vor ihr steht. Auch Tassilo erlebt eine Überraschung: Lisa hat ihre Freundin Mariza begleitet. Tassilo nimmt ihr das Versprechen ab, seine Tarnung zu wahren. Mit der Weissagung einer Zigeunerin nehmen die amourösen Verwicklungen dann ihren Lauf.

Zur Handlung voller Witz und Raffinement steuerte Kálmán eine Musik von dunkel-glühender ungarischer Leidenschaftlichkeit und feinem Humor bei.

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