Volltreffer mit Lachgarantie: „Herz am Spieß“ in Rohr

22.1.2016, 09:43 Uhr
Volltreffer mit Lachgarantie: „Herz am Spieß“ in Rohr

© Foto: Wieser

Die sechs Laienschauspieler unter der Regie von Hans Ströbel und Ingrid Warnick schaffen es, dass alle Vorstellungen ausverkauft sind. In den Pausen des Dreiakters spielt die vierköpfige Band „Frangn Raguuu“ auf.

Leni Hohenleitner (gespielt von Manuela Bär) führt nach dem Tod ihres Adoptiv-Onkels dessen Hotel „Zum Himmelreich“. Sie wird dabei von ihrer Adoptiv-Tante Rosa (Andrea Croner) unterstützt. Allerdings ist Leni nicht vom Fach. Es läuft auch nicht alles rund, trotz des immer wieder „regulierenden Eingreifens“ von Hoteldiener Lenz (Peter Landshuter). Onkel Hupfauer (Gerd Stümer) macht sich um die Zukunft des „besten Hauses“ im Ort Sorgen. Zumal dessen Bruder, der ehemalige Hotelbesitzer, im Testament verfügt hat „Leni muss innerhalb eines Jahres einen Mann heiraten, der vom Fach ist“. Ein passender Hotelfachmann ist jedoch nicht in Sicht. Die attraktive Leni erweckt zudem nicht den Anschein, sich für Männer zu interessieren.

Dies muss der verstorbene Onkel geahnt haben. Er hat deshalb vor seinem Tod einen passenden Hochzeiter ausgesucht. Sein Neffe Martin Wenninger (Markus Lohmüller) erfüllt die Vorgaben bestens. Martin bekam deshalb vor längerem einen Brief, in dem er vom Onkel aufgefordert wird, Leni zu heiraten. Martin erbt wie Leni die Hälfte des Hotels. Doch Martin, der in den besten Hotels gearbeitet hat, ist von diesem Vorschlag nicht begeistert. Er meldet sich lange Zeit nicht auf die Aufforderung des Nachlassverwalters.

Eines Tages reizt es ihn aber doch, seine Miterbin näher kennen zu lernen und zu testen. Martin kommt jedoch nicht als eleganter und attraktiver Mann ins Hotel. Sehr zum Entsetzen der erwartungsvollen Verwandtschaft erscheint er als ungepflegter und fast verwahrloster Penner im „Himmelreich“. Beim Anblick schüttelt es selbst den hartgesottenen Onkel Hupfauer: „Wie soll da Leni gefallen an Martin finden?“

Damit der Wille des verstorbenen Onkels erfüllt wird, vereinbaren der gewiefte Hotelfachmann Martin und die junge Hotelchefin Leni einen Deal. Es wird geheiratet. Die Ehe wird jedoch nicht vollzogen. Nach einem Jahr, so die Abmachung, soll die Scheidung folgen. Dann kann jeder wieder machen was er will und Leni bekommt das Hotel.

Das Hotel läuft gut unter der neuen Doppelführung. Für Lenis Schulfreundin Helga Kustermann (Katrin Hanisch), die jedes Jahr für einige Wochen zur Erholung ins „Himmelreich“ kommt, muss das Not-Zimmer, in dem jetzt „inoffiziell“ Martin nächtigt, aktiviert werden. Trotz Schein-ehe findet Martin langsam Gefallen an seiner Frau Leni. Als Lenz seine Abneigung gegenüber dem Oberkellner schlagkräftig zum Ausdruck bringt, muss der Kellner gehen. Doch wo so schnell einen Ersatz herbekommen?

Martin ruft kurzerhand seinen Bruder August an. Den kennt nicht einmal Onkel Hupfauer. Martin muss zeitgleich zum Hotelkongress. Als Bruder August (gespielt von Markus Lohmüller) als elegant gekleideter und äußerst attraktiver junger Mann das Hotel betritt, sind alle, insbesondere die Damen, mehr als verzückt. Selbst Hoteldiener Lenz schließt erstmals einen Oberkellner in sein Herz („das muss erst einmal bewiesen werden“).

Ausgust ist Martin

Leni, die sich sofort in August verliebt hat, merkt plötzlich, dass dieser die gleichen ausdrucksstarken Augen wie ihr Gatte Martin hat. Sie wird misstrauisch. Mit Hilfe ihrer Freundin Helga kommt sie Martin auf die Schliche seiner Verwechslungskomödie. Nur Tante Rosa, die stets an ihre Karten glaubt, ist etwas irritiert. Doch auch sie erkennt nach einiger Zeit, dass es für das „Himmelreich“ wieder eine fachlich fundierte Zukunft gibt. Der testamentarische Wille ihres Mannes ging in Erfüllung.

Für das zweite Stück „Spurlos verschwunden“ (Aufführungstermine Sonntag, 24. Januar, 14 Uhr, Mittwoch, 27. Januar, Freitag, 29. Januar, Samstag, 30. Januar, jeweils 19.30 Uhr, gibt es noch Karten. Telefon (0176) 52 28 14 45 oder per Mail: tickets@theatergruppe-rohr.de

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