„Waldlehrpfad wird Attraktivität steigern“

10.4.2013, 08:44 Uhr
„Waldlehrpfad wird Attraktivität steigern“

© Arno Heider

Die Sonne schien auf die Lichtung mit dem Erlebnisplatz des Rundweges, und fröhlich zwitscherten Buchfink, Meise und Co., als der Gemeindevorsteher eine nicht enden wollende Begrüßungsliste abarbeitete.

Wunsch verwirklicht

Dann aber kam er doch zur Sache und erinnerte daran, dass das Projekt nur realisiert werden konnte, da sich das „Bürgerkomitee gegen die Bahntrasse Reichswald“ auflöste und bei der Übergabe des Vereinsvermögens in Höhe von 29000 Euro an den Markt Wendelstein der Wunsch geäußert wurde, so einen Lehrpfad zu bauen.

7000 Euro, verriet Langhans, seien bisher in das Projekt investiert worden. Dass es so preiswert abging, sei vielen hundert Stunden ehrenamtlicher Arbeit zu verdanken und auch den beteiligten Firmen, die günstige Preis machten.

Der Bürgermeister ist überzeugt, dass mit dem „weiteren Mosaiksteinchen Walderlebnispfad“ die Gemeinde wieder ein Stückchen attraktiver werde. Er hofft, dass mit den Infotafeln und Stationen den Menschen die Natur nähergebracht werden könne und dass Verständnis für die Natur und Umwelt geweckt werde, gerade bei Kindern, die er aufforderte, Handy und Laptop einmal beiseite zu legen, um ihre Freizeit spielerisch an der frischen Luft zu gestalten.

Stolz auf Geschaffenes

„Ich bin stolz, dass wir das zustande gebracht haben“, dankte Langhans allen, die bei der Gestaltung und Ausführung des Projektes mitgewirkt haben und sich bei der Einweihungsfeier einbrachten. Das war beispielsweise die Jagdhornbläsergruppe der Kreisgruppe Roth-Schwabach um Anton Turnwald, die Klasse 1a der Grundschule Wendelstein mit ihrer Lehrerin Uli Matter oder die Klasse 5a der Mittelschule mit Lehrerin Helga Peter. „Jetzt fängt das schöne Frühjahr an“ sangen die Erstklässler und trugen das Gedicht „Aus Holz gemacht“ vor. Die schon etwas Größeren bereicherten die Feier mit dem Gedicht „Alt wie ein Baum“.

Initiator Ulrich Pohl oblag es, den langen Weg des Waldlehrpfades von der Grundidee bis zur Realisierung darzustellen. Nachdem der Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates grünes Licht gegeben hatte, habe es zur Erarbeitung eines Konzeptes fünf Besprechungen unter anderem mit Bund Naturschutz, Heimatverein, Obst- und Gartenbauverein, Kleintierzuchtverein, Waldpädagogin, Kreisheimatpfleger und Schulen gegeben.

Dass es so schnell umgesetzte werden konnte, sei der Tatsache geschuldet, „dass wir nur zwei Ansprechpartner hatten: Forst- und Wasserwirtschaftsamt“, sagte Pohl.

Infos zu Wald und Tieren

Nach Pohls Worten ist die 4,23 Kilometer lange Strecke vom Treidelsweg zur Autobahn, dem Kanal entlang und über die Sorger Kanalbrücke bis zur Nürnberger Straße im Sommer und Winter begehbar und auch von Rollstuhlfahrern nutzbar. Entlang des Pfades seien sieben große Schautafeln aufgestellt worden, die unter anderem über die Funktionen des Waldes, über Vogelstimmen, Fische im Kanal, über den Waldumbau und über die hier lebenden Fledermäuse informieren.

Auf drei großen Holzträgern seien Holzgewichte, das Waldxylophon und Holzwürfel mit Abbildungen und Beschreibungen von Tieren und Pflanzen aufgehängt worden. Eine große Herausforderung sei der Jägerstand gewesen. Den Erlebnisplatz möchte Pohl gerne noch um Baumtelefon und Schaukel bereichern.

 

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