Was Elektrofahrräder mit Italien zu tun haben

11.8.2017, 08:30 Uhr
Was Elektrofahrräder mit Italien zu tun haben

© F.: Karg

Die illustre Runde nennt sich "ADLECI". Die Abkürzung steht für "Amici della lingua e cultura Italiana", also Freunde der italienischen Sprache und Kultur. Bereits seit dem Jahr 2012 trifft sich der Stammtisch. Der Schwabacher Marcello Lanfranchi hatte die Idee dazu. Damals schaltete er im Schwabacher Tagblatt ein Inserat, um Gleichgesinnte für regelmäßige Treffen und Austausch zu gewinnen.

Rund zwei Stunden sitzt man seitdem jeden zweiten Montagabend in der Räumen des Stadtjugendrings zusammen. Dabei wird kein einziges Wort Deutsch gesprochen, die Gespräche verlaufen alle in italienischer Sprache. Quasi so ganz nebenbei werden auf diese Weise die eigenen Kenntnisse der italienischen Sprache erweitert. Denn Lanfranchi – er stammt aus Rom – steht notfalls bereit, um ein möglicherweise fehlendes Verb oder Substantiv "beizusteuern".

Vielfältige Beziehungen

Die Stammtischbrüder und -schwestern haben völlig unterschiedliche "Beziehungen" zu Italien, einem seit jeher bei den Deutschen hoch beliebten Urlaubsziel. Da ist zum Beispiel ein gebürtiger Südtiroler, den vor Jahrzehnten die Liebe in die Goldschlägerstadt geführt hat. Oder eine Dame sitzt regelmäßig mit in der Runde, die einstmals als Deutsche in Italien gelebt hat. Oder die Tochter lebt in Italien. Und, und, und. . .

Die Gründe sind vielfältig. Und außerdem macht es einfach Spaß, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und gute Gespräche zu führen. Verständlich, dass dabei der Spaß auch nicht zu kurz kommen darf.

Jetzt, in der "schönen" Jahreszeit, hat der Stammtisch Verstärkung durch Guido de Rocco, den Eisdielen-Betreiber in der Ludwigstraße. Er, der im Zoldatal in den Dolomiten zuhause ist, kann Brandaktuelles aus seinem Heimatland beisteuern. Wobei: An Themen herrscht kein Mangel. Die ergeben sich jeweils. Montag für Montag. Als unser Reporter zu Gast war, ging es beispielsweise um Vorzüge und Nachteile von Elektrofahrrädern. Persönliche Erfahrungen und Meinungen werden dazu in der Runde ausgetauscht und besprochen.

Politische, wirtschaftliche oder religiöse Interessen liegen nicht im Sinne der Stammtisch-Teilnehmer, die allesamt unisono einen Wunsch an die in der Stadt politisch Verantwortlichen geäußert haben: Schwabach möge eine Partnerschaft mit einer Stadt in Italien anbahnen. Vielleicht klappt‘s.

Man freut sich übrigens in der Runde über weitere Freunde und Freundinnen "lingua e cultura" Italiens. Von Vorteil sind auf jeden Fall gute Sprachkenntnisse. Doch diese sind keine Bedingung, um dabei zu sein. Diesbezügliche Schwächen werden gern verziehen – und verbessert.

ZNächster Stammtisch ist am Montag, 21. August, ab 19 Uhr, beim Stadtjugendring, Kappadocia 2.

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