WEG: 25 000 Stunden haben sich gelohnt

25.10.2017, 07:00 Uhr
Das Bild zeigt das erste Ensemble nach der Premiere im Markgrafensaal.

© Fotos: Roland H. R. Gössnitzer Das Bild zeigt das erste Ensemble nach der Premiere im Markgrafensaal.

Nach zwei Generalproben, eine davon als Aufführung für Schulen, und einer ausgezeichneten Premiere folgten drei weitere hochkarätige Vorstellungen im immer ausverkauften Markgrafensaal, so dass annähernd 3500 Besucher den Ensembles donnernden Applaus für ihre Darbietungen geben konnten. Dabei wechselten zwei Mal die Besetzungen der Hauptdarsteller, so dass jede Vorstellung sein eigenes Flair hatte, denn jeder der Hauptakteure identifizierte sich persönlich und facettenreich mit seiner Rolle.

Erwartungsvolle Stille im Markgrafensaal, als mit dem Einmarsch des Musicalorchesters unter der Leitung von Maestro Walter Zangl mit einer instrumentalen Ouvertüre und der Choreographie der Elfen-Tänzerinnen in bezaubernden Kostümen und den Handwerker-Tänzerinnen die fast dreistündige Vorstellung begann.

Um das geht es

Im Zentrum des Dramas steht die Hochzeit des Athener Herzogs Theseus (Ferdinand R. R. Gössnitzer und Constantin Windisch), die beide mit ihrer Ausdruckskraft überzeugten, ebenso wie die Darstellerinnen der Hippolyta (Miriam Neufanger und Tina Hartmann). Dazu kommt das Schicksal eines unglücklichen Liebespaares. Hermia (gesanglich äußerst anspruchsvoll präsentiert von Katharina Schlammberger und Tanja Müller) ist unsterblich in Lysander (Lucas Linner, Donatus Braun) verliebt, wird aber von ihrem Vater Egeus (hintergründig: Maximilian Höger und Niklas Hildebrandt) gezwungen, Demetrius (Elias Tzabazis, Florian Gaede) zu heiraten.

WEG: 25 000 Stunden haben sich gelohnt

Hermia und Lysander beschließen zu fliehen und weihen Helena, eine Freundin Hermias in den Plan ein, die diesen an den verschmähten Demetrius verrät. Oberon (staatsmännisch gespielt und im tiefen Bass gesungen von Ferdinand R. R. Gössnitzer sowie machtverliebt präsentiert von Constantin Windisch) versucht, das Liebesverwirrspiel zu lösen und gleichzeitig seiner Gattin Titania (hingebungsvoll und gesanglich bestens disponiert von Florentine Lintner und Lara Schneider) einen Streich zu spielen.

Augen- und Ohrenschmaus

Ein besonderer Augen- und Ohrenschmaus ist der Auftritt des Handwerkerchores, dessen "Chef" der angeberische Bottom (Nico Rattelmüller, Dimitrios Mantarlis) ist. Diener Puck (komödiantisch von Leon Martin und verschmitzt von Leonard Greschl gespielt) greift auf Befehl seines Herren Oberon, aber auch eigenmächtig, meist hilfreich in das Drama ein.

WEG: 25 000 Stunden haben sich gelohnt

Viele Bonmots in der Dramaturgie sowie regionale Bezüge ließen die Zuschauer aufhorchen. Herzerfrischend die Abschlussszene des "Dramas" nach der Hochzeit der Liebespaare. Wirklich sehenswert die Tänzerinnen der Elfen und Handwerker, hörenswert der Elfen- und Handwerkerchor und das Orchester. Auch die Technik vom Toningenieur bis hin zum Beleuchterteam trugen zu brillanten Theaterabenden bei.

Schulleiter Dr. Richard Kifmann schwärmte sowohl bei der Premiere als auch bei der Schlussveranstaltung von "seinem WEG" und allen Akteuren der P-Seminare der Q 12, weiteren Schülern der 9. bis 12. Jahrgangsstufe und ehemaligen Schülern und Abiturienten (z.B. Leon Martin, Lara Schneider, Lucas Linner, Ferdinand R. R. Gössnitzer, Florentine Lintner oder auch Constantin Windisch), die in Verbundenheit zu ihrem Gymnasium mit Begeisterung dabei waren.

Viele Köche, aber ein guter Brei

Kifmann bedankte sich bei den verantwortlichen Pädagogen mit ihren P-Seminaren, Walter Zangl für die musikalische Gesamtleitung, Eva-Maria Betz für das Vocal-Coaching, Berthold Grabmeier für die Gesamtgestaltung vom Bühnenbild bis hin zu den Plakaten, Hannes Koch für die Regie und der Choreographin Ellen Benninger für die hervorragenden Tanzeinstudierungen sowie den Gestaltern des Programms Calvin Fürstauer, Kerstin Flock, Julian Braun und Nico Hambauer, die das Musical im Programm verständnisvoll erläuterten und einen Einblick hinter die Kulissen gaben.

WEG: 25 000 Stunden haben sich gelohnt

Am Ende der letzten Vorstellung sprach Lucas Linner im Namen aller Akteure den vier Pädagogen und der Choreografin mit Geschenken für ihre hervorragende Arbeit seinen Dank aus, verbunden mit dem Hinweis, dass sich alle Akteure zum Gelingen des Musicals mit insgesamt etwa 25 000 Stunden engagierten.

Keine Kommentare