Wendelstein: Topleistungen auch im Alter

19.5.2017, 14:30 Uhr
Wendelstein: Topleistungen auch im Alter

Waren es 2015 und 2016 lediglich sechs beziehungsweise acht Mannschaft, konnte diesmal der Trend, dass immer weniger Mannschaften teilnehmen, mit 12 gemeldeten und elf gestarteten Teams gestoppt werden. Es war die zweithöchste Beteiligung der vergangenen zehn Jahre erzielt werden. Letztlich waren 81 Athletinnen und Athleten in den Altersklassen W30/35 bis M70/75 am Start.

Die ältesten Teilnehmer waren Günther Wilhelm Urban (LG Stadtwerke München) und Bernhard Otto (LG Landkreis Aschaffenburg), beide Jahrgang 1934 und damit 83 Jahre alt. Dass man in diesem Alter auch noch Leistung bringen kann, zeigte Otto mit 9,66 Metern im Kugelstoßen und 24,13 Metern im Diskuswurf. Urban ging gar drei Mal an den Start – was pro Athlet maximal möglich war. Auch seine 17,66 Sekunden über 100 Meter, 7,49 Meter im Kugelstoßen und 68,83 Sekunden mit der 4x100m-Staffel konnten sich sehen lassen.

Je nach Altersklasse mussten von den Mannschaften neben den bereits erwähnten 100m, Kugelstoß, Diskuswurf und 4x100m-Staffel die Disziplinen Hoch- und Weitsprung, 800m-Lauf und 3000m-Lauf besetzt werden. Pro Disziplin durften maximal drei Athleten einer Mannschaft starten, wobei die besten Zwei jeweils in die Wertung kamen. Ein Athlet durfte nicht mehr als in drei Disziplinen starten. Von daher war in den Mannschaften Taktieren angesagt.

Herausragend

Wendelstein: Topleistungen auch im Alter

Leider zeigte sich das Wetter nicht immer von der besten Seite, so dass der eine oder andere Wettkampf bei einem durchziehenden Gewitterschauer unterbrochen oder verspätet gestartet werden musste. Doch all dies tat der Veranstaltung keinen Abbruch. Die Seniorinnen und Senioren zeigten auf der sanierten Bahn der Kreissportanlage immer wieder tolle Leistungen, an denen sich wohl auch der eine oder andere Jugendliche die Zähne ausgebissen hätte. So sprintete Harald Köhler (Startgemeinschaft TG Würzburg/TSV Erding/TSV Ipsheim) in der Altersklasse M40/M45 die 100 Meter in 12,36 Sekunden oder überwand in derselben Altersklasse sein Vereinskollege Markus Portscher die 1,81 Meter im Hochsprung – Portscher hätte vielleicht noch höher springen können, verzichtete aber auf weitere Versuche. Zu nennen wäre auch noch die 13,09 Meter im Kugelstoßen von Georg Ortloff (LAC Quelle Fürth) in der M60/65, die 12:39,25 Minuten über die 3.000 Meter von Wilfried Baumgardt (LG Stadtwerke München) in der Altersklasse M70/75 oder die 13,35s über die 100 Meter durch Heike Jörg (LAZ Obernburg-Miltenberg) in der Altersklasse W50/55.

Trotz der vielen Unterbrechungen konnten die Wettbewerbe im vorgesteckten Zeitrahmen zu Ende gebracht werden. Die Veranstaltung wurde in bewährter Art und Weise vom ausgebildeten Stadionsprecher Jürgen Bodach moderiert. Am Ende des langen Wettkampftages gab es für alle Teilnehmer bei der Siegerehrung die Urkunden und Glückwünsche des Bayerischen Leichtathletikverbandes. Vizepräsident Willi Wahl bedankte sich auch recht herzlich beim ausrichtenden TSV Wendelstein und formulierte gleichzeitig den Wunsch, die Bayerischen Meisterschaften 2018 wieder in Wendelstein ausrichten zu dürfen.

Auf einen Blick

Altersklasse M40/45: 1. Startgemeinschaft TG Würzburg/TSV Erding/TSV Ipsheim 9247 Punkte. M60/65: 1. LAC Quelle Fürth 7133 Punkte. M70/75: 1. LG Stadtwerke München 6355 Punkte, 2. LG Landkreis Aschaffenburg 5917, 3. LAC Quelle Fürth 5822 (außer Wertung der Bayerischen Meisterschaft Startgemeinschaft Kernen-Waiblingen, 6523).

Frauen W30/35: 1. TSV Friedberg 6431 Punkte; 2. TSV Schongau 6.119. W40/45: 1. Startgemeinschaft Mittel-/Unterfranken 6316. W50/55: 1. Startgemeinschaft LAC Quelle Fürth/SWC Regensburg 5656 Punkte, 2. LAZ Obernburg-Miltenberg 5562 Punkte.

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