Wendelstein will "radfreundlich" werden

3.7.2018, 08:02 Uhr
Wendelstein will

© Foto: Klaus Tscharnke

Organisiert vom Wendelsteiner Umwelt- und Radverkehrsbeauftragten Martin Luff, stattete eine siebenköpfige Wendelsteiner Delegation der Stadt am Altmühlsee einen Besuch ab. Aus dem Rathaus waren der Leiter des Bau- und Umweltreferates, Uwe Babinsky, und dessen Mitarbeiter Gerhard Pirner und Christoph Winkelbauer, aus dem Marktgemeinderat Ulrich Pohl und Martin Luff sowie aus der Bürgerschaft Helmut Wirkner und Klaus Tscharnke dabei.

Gunzenhausens Hauptamtsleiter Klaus Stephan, der zugleich Radverkehrsbeauftragter der 16 000-Einwohner-Stadt ist, stellte zunächst im Rathaus das Gunzenhäuser Radverkehrskonzept vor. Dies hatte der Stadtrat 2014 mit dem Ziel auf den Weg gebracht, Gunzenhausen zur "Radelstadt" zu machen. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs bis 2020 von derzeit 16 auf 20 Prozent zu erhöhen.

Mutige Entscheidungen

Stepan machte deutlich, dass der Weg dorthin nicht einfach sei. Dies erfordere oft mutige Entscheidungen der Politik. Beispielsweise wenn Straßen zu Lasten des Autoverkehr verengt würden, um mehr Platz für den Radverkehr zu schaffen. "Man muss als Kommune auch bereit sein, Geld dafür in die Hand zu nehmen", betonte Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Gunzenhausen investiert jedes Jahr zwischen 140 000 und 200 000 Euro in die Radinfrastruktur.

An welchen Stellschrauben Gunzenhausen beim Radverkehr drehte, wurde bei einer anschließenden Fahrrad-Tour auf Leihrädern deutlich. Gunzenhausen hatte für den Radverkehr entlang wichtiger Radstrecken gut sichtbar Fahrradstreifen markiert. Ebenso wurden Kreuzungen und gefährliche Ausfahrten mit rotem Belag und Fahrradpiktogrammen gekennzeichnet. Damit sollen Gefahrenpunkte im Radwegnetz systematisch entschärft werden.

Werbeaktionen

Zusätzlich wird mit Aktionen geworben, auf kurzen Innerorts-Strecken das Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad umzusteigen. Bürgermeister Fitz erklärte, dass zur Radfreundlichkeit mehr als nur Radwege gehören.

Wendelsteins Umweltbeauftragter und Marktgemeinderat Martin Luff freute sich, dass die Wendelsteiner Delegation viele positive Eindrücke aus der Altmühlstadt mitnehmen konnte. Bürgermeister Werner Langhans und Baureferatsleiter Uwe Babinsky deuteten bereits in der jüngsten Bau- und Umweltausschuss-Sitzung an, dass man vor Ort einige Anregungen aufgreifen will.

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