Wichtige Meilensteine für die Entwicklung Schwabachs

3.9.2016, 10:15 Uhr
Wichtige Meilensteine für die Entwicklung Schwabachs

© Foto: Jürgen Karg

Der Blick des Stadtoberhaupts gilt eingangs zwei Immobilien: Dem sogenannten Postgebäude zwischen Südlicher Ringstraße, Eisentrautstraße und Stadtparkstraße sowie dem Domizil der Sparkasse an der Ludwigstraße.

„Die rechtliche Auseinandersetzung um das Postgebäude ist zu Ende“, berichtet Thürauf, man hat sich bezüglich des Vorkaufsrechts geeinigt, in Kürze werde die Stadt Schwabach das Gebäude nun tatsächlich als neue Eigentümerin übernehmen.

Als die Stadt begann, ihre Finger nach dem Bauwerk auszustrecken, waren es zwei Aspekte, die dabei im Vordergrund standen.

Zum einen galt das Bauwerk als wichtiger Baustein für künftige Pläne für das sogenannte Markgrafenareal, zum anderen wollte man in dem Haus – der komplette erste Stock steht leer – damals dringend benötigte Unterkünfte für geflüchtete Menschen schaffen.

Die Zeiten haben sich zwischenzeitlich geändert, in puncto Unterbringung von Asylbewerbern geht man nun davon aus, dass man angesichts deutlich gesunkener Flüchtlingszahlen zum Jahresende sogar auf die Leichtbauhalle auf dem Parkplatz an der Angerstraße verzichten kann. Außerdem wird für diesen Zweck das Postgebäude nicht mehr benötigt.

Ziel sei nun, die dort angesiedelten potenten Mieter – wie beispielsweise die Post – erst einmal zu erhalten. Außerdem könne man nun mit einer Gesamtplanung für das gesamte Areal mit städtischem Verwaltungsgebäude, Markgrafensaal und Parkplatz starten. Das planerische Konzept ist das eine, mit einer baulichen Umsetzung werde man in den nächsten Jahren jedoch wohl noch nicht starten, ist der Oberbürgermeister überzeugt.

Umzug in Sicht

Brandaktuell indes sind die Pläne für das Sparkassen-Gebäude. Dort hat die Stadt – wie berichtet – die Räumlichkeiten im ersten und zweiten Stock angemietet, um dort städtische Ämter unterzubringen. Frühestens zum Jahreswechsel, eher etwas später wird dort ein Teil der Verwaltung einziehen. Allen voran das Sozialreferat.

Ist der Umzug beendet, kann die Stadt das sogenannte Sozialrathaus in der Bahnhofstraße – hier war in früheren Jahren das staatliche Finanzamt zuhause – sowie ihre Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße – untergebracht sind hier aktuell die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle, das Amt für öffentliche Ordnung sowie das Melde- und Passamt – veräußern. Auch der Keller im Sparkassen-Gebäude geht in städtische Nutzung über. Hier sollen Akten „einziehen“, eine Registratur wird hier untergebracht.

Im Herbst biege man auch beim sogenannten „Zöllnertorareal“ in die „finale Phase“ ein, so Matthias Thürauf. Heuer soll dafür vom Stadtrat noch der erforderliche Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden, ebenso will die Stadt die Grundstücke an Investoren verkaufen. Potente Einzelhändler, ein Lebensmittel-Vollsortimenter, ein Discounter sowie ein Drogeriemarkt sollen dort entstehen.

Hinsichtlich der Sanierung des sogenannten Alten Deutschen Gymnasiums (DG) an der Ecke Wittelsbacher-/Südliche Ringstraße laufe alles nach Plan, versichert das Stadtoberhaupt. Die städtischen Vorhaben dort seien mittels des kürzlich beschlossenen Nachtragshaushalts – wir berichteten – durchfinanziert, die Gewobau werde anschließend dort mit ihrem Teil, nämlich dem Bau von Wohnungen, beginnen.

Mehr sozialer Wohnungsbau

Während noch vor Jahresfrist der Fokus vor allem darauf lag, in großer Zahl neu ankommende geflüchtete Menschen unterzubringen, ist mittlerweile der Blick vor allem auf diejenigen gerichtet, die als anerkannte Asylbewerber in der Stadt bleiben. Auch deshalb hat Schwabach zwischenzeitlich beim sozialen Wohnungsbau kräftig aufs Gaspedal gedrückt – wir berichteten. Und auch auf Arbeitsagentur und Jobcenter kommen große Herausforderungen zu.

Asyl: Halle nicht mehr nötig

Angesichts der Entwicklungen gehe die Stadtverwaltung davon aus, dass die von ihr angemietete und vom Staat voll bezuschusste Unterkunft auf dem Parkplatz an der Angerstraße noch in diesem Jahr aufgelöst werden könne, so Thürauf. Schließlich wolle man keine unnötigen Kosten produzieren, und voraussichtlich ab Oktober können außerdem in einem ehemaligen Getränkemarkt im Stadt-Norden 85 Plätze für Asylsuchende geschaffen werden.

Schwabach wolle auch zügig vorankommen mit dem Vorhaben, in der Altstadt flächendeckend ein öffentlich zugängliches WLAN-Netz anzubieten. Im kommenden Jahr solle dies realisiert werden. Ein genauer Zeitrahmen stehe noch nicht fest, zumal man aktuell noch in den Überlegungen stecke, wie das Vorhaben realisiert werden könne, so Oberbürgermeister Matthias Thürauf.

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