„Wilde Weiber“ besetzten die Rathäuser

5.2.2016, 10:19 Uhr

Die Hexen des Schwander Carnevals-Clubs (SCC) waren mit ihrem „Hex´n-Mobil“ in Schwanstetten unterwegs. Das von Stefan Klafke gesteuerte Mobil bestand aus einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde. Obenauf wurde das Hexenhäuschen mitgeführt. Die Frauen trafen sich zunächst zu einem gemeinsamen Frühstück in den Geschäftsräumen der Firma Papka.

Während ihrer Tour durch die Marktgemeinde besuchten sie verschiedene Geschäfte, Gaststätten, Bankfilialen und Firmen. Ihren Scheren fiel so manche Krawatte zum Opfer. An Freunde und Gönner verteilten die Hexen ihren Hexenorden, der den Kopf eines Hofnarren darstellte. Die Rohlinge hierzu fertigte die Firma Modellbau Hutflesz aus Schwand an. Die Bemalung übernahmen die Hexen selbst.

Am späten Nachmittag erfolgte der Sturm der Hexen auf das Rathaus von Schwanstetten. Auch dort blieb keine Krawatte verschont. Die SCC-Hexen wurden von Bürgermeister Robert Pfann freundlich empfangen. Er erwartete die Besucher mit einem Imbiss. Tanz und Spiele standen beim Sturm auf das Rathaus auf dem Programm.

Mit viel Trubel und lauter Musik fielen am Unsinnigen Donnerstag die Kammersteiner Hexen im Rathaus ein. Kurzerhand besetzten die „wilden Weiber“ das Rathaus, sodass die Amtsgeschäfte für kurze Zeit ruhen mussten. Wie gewohnt, wurde jeder Mitarbeiter wieder mit einem „Brezenorden“ bedacht. Dafür mussten die Herren ihre wertvollsten Krawatten opfern.

Bürgermeister Walter Schnell, sein Stellvertreter Richard Götz, der ehemalige zweite Bürgermeister Heinrich Muschweck sowie die Mitarbeiter der Gemeinde Kammerstein freuten sich über diese fröhliche Brauchtumspflege und haben die Hexen im Rathaus freundlich mit einem „Kammerstaa Aha“ empfangen.

Kaum war das Rathaus in Abenberg für den Publikumsverkehr geöffnet, schon stürmten die Abenberger Hexen am Unsinnigen Donnerstag das „Regierungsgebäude“ von Bürgermeister Werner Bäuerlein. Noch ehe er sich versah, war seine Krawatte ein ganzes Stück kürzer.

Bereits seit 1984 treiben die Abenberger Hexen in der Burgstadt organisiert ihr Unwesen. Sie widmen sich aber nicht nur ungehemmt dem Faschingsvergnügen, sondern sammeln bei ihrer Tour durch Abenberg wie jedes Jahr Spenden für einen gemeinnützigen Zweck. Am Unsinnigen Donnerstag ziehen die Hexen von früh morgens bis spät abends von einem Unternehmen zum anderen.

Die Abenberger Hexen nehmen an vielen Vereinsveranstaltungen teil, unter anderem an Burgfest und Weihnachtsmarkt, oder begeistern mit ihren Feuershows. Ein Highlight ist seit 2009 die Walpurgisnacht mit Hexentanz und Hexenverbrennung auf dem Burganger.

Bereits zum vierten Mal haben die Rohrer Hexen Bürgermeister Felix Fröhlich überrascht und den Rathausschlüssel entführt. In Reimform trugen die Hexen diverse lustige Begebenheiten aus dem vergangenen Jahr vor. Beim „Montagsmalerspiel“ musste Fröhlich sein Ratevermögen unter Beweis stellen. Ein lustiger Ausklang des Weiberfaschings erfolgte bei Krapfen und Hexentrunk.

Auch das Rathaus in Rednitzhembach wurde mit viel Getöse von den Hexen gestürmt. Um jedoch ans Ziel – das Bürgermeisterbüro – zu gelangen, mussten die Hexen erst den Weg durch ein Labyrinth ins Rathaus finden. Bürgermeister Jürgen Spahl versuchte zwar noch mit dem Rathausschlüssel zu fliehen, gab am Ende aber doch bereitwillig den Schlüssel ab.

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