Wochenendgebiet Schwand war Thema der Bürgerversammlung

21.11.2014, 10:20 Uhr
Wochenendgebiet Schwand war Thema der Bürgerversammlung

© Gunther Hess

In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates erfolgte ein Bericht über den Stand der Planungen zum Schwander Wochenendgebiet durch die Städteplanerin Katja von Dobschütz vom Planungsbüro Grosser-Seeger aus Nürnberg. Das Büro wurde mit der Überarbeitung des Bebauungsplanes für das Wochenendgebiet beauftragt.

Im Zuge der frühzeitigen Beteiligung zur Änderung des Bebauungsplanes für das Wochenendgebiet in ein Wohngebiet bestand reges Interesse. Von der Öffentlichkeit gingen 14 Stellungnahmen bei der Gemeindeverwaltung ein. Darunter waren zwei Sammelstellungnahmen mit insgesamt mehr als 100 Unterschriften. Von den Behörden haben sich sieben zur Bebauungsplanänderung geäußert.

Die schwierigste Stellungnahme kam vom Wasserwirtschaftsamt. Dieses fordert ein Entwässerungskonzept für das Niederschlagswasser, hat aber auch bestätigt, dass aufgrund der Randbedingungen im vorliegenden Fall ausnahmsweise Kleinkläranlagen für die Abwasserbeseitigung möglich sind.

Anregungen gingen auch für den Meisenweg ein, der derzeit in einer Sackgasse endet. Wie in dem jetzt schon geltenden Bebauungsplan soll der Meisenweg einen Durchstich erhalten, damit die Zufahrtsmöglichkeit für die Müllabfuhr und andere Fahrzeuge verbessert wird. Darüber hinaus soll für die Gebäude im Wochenendgebiet eine Traufhöhe von maximal 4,30 Meter sowie ein Kniestock in Höhe von maximal 50 Zentimetern festgesetzt werden.

Als weiteres wichtiges Thema wurde die Frage des Löschwassers angesprochen. Hier schlug Katja von Dobschütz die Installation eines unterirdischen Löschwasserbehälters vor.

Ein weiteres Problem ist die Niederschlagswasserbeseitigung, weil im südlichen Bereich des Wochenendgebiets das Grundwasser nicht mehr den ausreichenden Flurabstand hat. Mit dem geforderten Entwässerungskonzept wurde das Planungsbüro Wolfrum beauftragt.

Über den aktuellen Sachstand zur Änderung des Bebauungsplanes in Bezug auf das Schwander Wochenendgebiet informierte Bürgermeister Robert Pfann auch die Teilnehmer der Bürgerversammlung in Schwand. Zu Wort meldeten sich verschiedene Bürger des Wochenendgebietes. Ein Bürger beklagte, dass die Gemeinde sich die Kosten für ein Planungsbüro wegen Änderung des Bebauungsplanes hätte sparen können. Man hätte gleich das Wasserwirtschaftsamt in Sachen Entwässerung fragen müssen.

Bürgermeister Pfann entgegnete, dass die Gemeinde zusammen mit dem Planungsbüro einige Abstimmungsgespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt geführt hat. Aufgrund der vorgelegten Planunterlagen war dem Amt bekannt, dass das Niederschlagswasser auf den Grundstücken zur Versickerung gebracht werden soll. Den Hinweis, dass wegen der Versickerungsproblematik ein Entwässerungskonzept erforderlich ist, hat die Gemeinde erst im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung vom Wasserwirtschaftsamt erhalten. Es wird sehr bedauert, dass die Behörde erst in diesem Zusammenhang das vorgelegte Bodengutachten näher geprüft hat.

Gefragt wurde nach einer Baumschutzverordnung. Laut einer Bürgerin kam es im Bereich des Wochenendgebiets zur Abholzung großer Bäume durch einen Privateigentümer. Bürgermeister Pfann wusste nicht, aus welchen Gründen der Grundstückseigentümer die Fällung vorgenommen hat. Grundsätzlich habe aber jeder Eigentümer das Recht, auf seinem Grundstück Bäume zu entfernen.

Er betonte, dass für die Marktgemeinde kein Anlass für eine Baumschutzverordnung bestehe. Diese könnte in engen Wohnbereichen zu Problemen unter die Nachbarn führen. Außerdem bestehe das Gemeindegebiet zu rund 68 Prozent aus Wald.

Weiterhin erklärte der Rathauschef, dass genereller Handlungsbedarf für einen neuen Bebauungsplan für das Wochenendgebiet bestehe. Der derzeit geltende sei in einer Vielzahl von Fällen und in wesentlichen Punkten nicht eingehalten worden. Mit der Bebauungsplanänderung soll so weit wie möglich eine ordnungsgemäße Basis für die Zukunft hergestellt werden.

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