Wolkersdorfer Kirchweih: Stimmung und Harmonie prägend

30.6.2015, 05:27 Uhr
Wolkersdorfer Kirchweih: Stimmung und Harmonie prägend

© Fotos: Klaus Waldmüller

Über 30 aktive Kärwaboum und -madli haben ihre Kärwa neu gestaltet und dabei die traditionellen Werte weitergelebt.

„Da macht es einfach Spaß, hinzugehen und mit diesen jungen Menschen gemeinsam zu feiern“, erklärte eine Besucherfamilie. „Wir sind erst vor Kurzem nach Wolkersdorf gezogen und wurden gleich so offen und freundlich aufgenommen“, schoben die Eltern nach.

Freude bereitet es auch, wenn die Kärwaburschen und -mädchen am Freitag durch das Dorf ziehen und die Bewohner zu ihrem Fest einladen. Jedes Jahr ist eine andere Wohngegend an der Reihe, „sonst müssen wir ja eine ganze Woche durch das Dorf ziehen“, erläuterte Fischer.

Auch Festwirt Markus Roth und sein Team sind voll des Lobes über die Wolkersdorfer Kärwaboum und -madli. Sie sorgen für Stimmung, Ordnung und haben ein elegantes Auftreten. Eine Mannschaft, mit der die Vorbereitung, die Durchführung und auch die Nachbereitung Spaß macht, „denn es klappt einfach alles“, so Roth.

Dieses harmonische Miteinander spürten auch die Besucher. Die Anzahl ist im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich gestiegen, und die Atmosphäre ist angenehm. In Wolkersdorf war schon immer der Trend zur Biergartenkärwa deutlich erkennbar. Doch dieses Jahr mussten die Besucher auch in das Zelt ausweichen, da das Platzangebot sonst nicht ausgereicht hätte.

In Dirndl und Lederhose

Beste Stimmung verbreiteten neben den Kärwaboum und -madli auch die ausgesuchten Bands. Der Stimmungstrend zu moderner Volksmusik mit Rockrhythmen macht sich auch hier bemerkbar, und das Publikum honoriert dies mit Applaus und „Abfeiern“. Zu „Rock me Halleluia“ tanzten auch die Kärwaboum und -madli in Dirndl und Lederhose nach dem Aufstellen ihres 27-Meter-Kirchweihbaumes. Dabei wurden die Wolkersdorfer von einem großen Publikum und Kärwagruppen aus den umliegenden Dörfern mächtig angefeuert.

Wolkersdorfer Kirchweih: Stimmung und Harmonie prägend

Die Kärwaspiele im Anschluss an den Zeltgottesdienst fanden dieses Jahr nur verbal statt. Bei einem Wettsingen mit Kärwaliedern werden die Spontanität, die Musikalität und das Auftreten gegeneinander gemessen. Ein Wettbewerb auf hohem Niveau mit einer großen Zahl von Kärwamannschaften aus der Nachbarschaft. Natürlich war der Spaßfaktor vorprogrammiert.

Sehr gut kam auch in diesem Jahr wieder die Kooperation mit anderen Wolkersdorfer Vereinen an. So meisterte Heiner Weiss, der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf, seinen ersten Bieranstich mit souveränen drei Schlägen.

„Uns macht das Kärwamachen einfach Spaß“ – das ist die Motivation der Wolkersdorfer Kärwaboum und -madli, und das spürt auch der Besucher. Die Gründung des Vereins der Kärwaboum und -madli ist jetzt ein halbes Jahr her, und der Zugewinn an Mitgliedern steigt ständig. Dies haben die jungen Macher nur ihrem offenen, sozialen und modern-tradionellen Auftreten zu verdanken. Dies wurde auch von einer großen Delegation von lokalen Politikern so gesehen. „Für uns ist der letzte Tagesordnungspunkt der Stadtratssitzung die Wolkersdorfer Kirchweih, weil der Spaßfaktor stimmt“, erklärte Bürgermeister Donhauser.

Charmantes Auftreten, gute Stimmung und ein tolles Publikum: „Wir haben einen Volltreffer gelandet“, so die Wolkersdorfer Kärwaboum und -madli. Die fränkische Dorfkärwa war wieder eine Kärwa mit Herz.

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