Worzeldorf: „Schwarzer Adler“ wird Flüchtlinge beherbergen

16.1.2016, 10:13 Uhr
Worzeldorf: „Schwarzer Adler“ wird Flüchtlinge beherbergen

Im Juni 2015 wurde die Kornburger Bevölkerung von einer geplanten Asylbewerberunterkunft informiert, aber ein Einzug scheint in weiter Ferne. Jedoch haben die Arbeiten im „Schwarzer Adler“ begonnen.

Das historische Wirtshaus in Worzeldorf wurde 2014 verkauft und sollte als Wohnhaus umgebaut werden. Wegen Denkmalschutzproblemen kam es aber nicht dazu, und so wurde es erneut verkauft. Seit Dezember wird es nun als Asylbewerberunterkunft umgebaut, die erforderlichen Instandsetzungsarbeiten haben bereits begonnen. Vor Weihnachten wurden auch die Verträge zwischen Hauseigentümer und der Stadt Nürnberg geschlossen.

Geplant ist eine Belegung der 43 Plätze in der Unterkunft mit Asylbewerberfamilien, wie der zuständige Mitarbeiter des Sozialamtes erklärte, da man sich auch an den örtlichen Strukturen orientiere. Mitte Januar hat dann die Stadt den Bürgerverein und den Stadtrat informiert. In der Nachbarschaft regt sich Unmut, weil auf dem benachbarten Gelände eines ehemaligen Reitstalles Wohnungen errichtet wurden, deren neue Besitzer vorher von der Entwicklung keine Ahnung hatten. Aus Rücksicht auf die Nachbarschaft wird bei dem Gebäude deshalb der Zugang auf der Rückseite geschlossen. Der Eingang soll nur von der Straßenseite erfolgen.

In einer Sitzung des Stadtteilarbeitskreises im Jugendzentrum, an der neben Stadtrat Harald Dix auch Vertreter der Polizei, der RedBox, der Kirchen und des Bürgervereins teilnahmen, wurde das Thema besprochen und ein Unterstützungsprojekt als Willkommenskultur angedacht. Die Betreuung soll durch das Rote Kreuz erfolgen, eventuell auch über ein Büro vor Ort, sowohl der Bürgerverein wie die Pfarrerin der evangelischen Kirche können sich hier ein Engagement vorstellen.

Unmut regt sich über die Reihenfolge, dass hier die Verträge und die Baumaßnahme vor einer Bürgerinformation erfolgten – bei der immer noch nicht fertiggestellten Unterkunft im Kornburger „Hamberger“ war es genau umgekehrt.

Keine Kommentare