Würdiges Aussehen vom Hauptportal bis zum Hochaltar

8.10.2016, 07:50 Uhr
Würdiges Aussehen vom Hauptportal bis zum Hochaltar

© Foto: Wilhelm

Alois Ehrl kommt zurück. Zumindest für einen Tag. 18 Jahre lang war der Domkapitular Schwabachs katholischer Stadtpfarrer und zudem seit Jahren Dekan. Ende Juli ist er in Ruhestand gegangen. Doch am kommenden Sonntag wird er noch einmal einen Gottesdienst an alter Wirkungsstätte feiern. Einen besonderen: Ab 9.30 Uhr weiht er ein, was er maßgeblich auf den Weg gebracht und mitgestaltet hat: die sanierte Kirche St. Sebald.

„Das ist logisch und sehr angemessen“, freut sich Ehrls Nachfolger, Pfarrer Robert Schrollinger, über die Entscheidung von Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke, Alois Ehrl mit dieser Aufgabe zu betrauen.

Verantwortlich für die Sanierung ist die Schwabacher Architektin Susanne Grad. Sie hat eine ganze Reihe wichtiger Neuerungen umgesetzt:

Neugestaltung des Altarraums: Sie ist die wohl wichtigste Veränderung. Neu sind der Volksaltar und der Ambo. Der Altar ist mit Blattgold verziert. Statt drei gibt es nur noch zwei Stufen. Zudem hat man auf zwei Stuhlreihen verzichtet, sodass deutlich mehr Platz zur Verfügung steht. Eine schwenkbare Beamer-Leinwand soll moderne Gottesdienstformen erleichtern.

Neues Farbkonzept: „Es gibt viel mehr weiße Flächen“, sagt Susanne Grad. Deshalb wirkt die Kirche heller und freundlicher.

Neuer Seitenaltar: Neben dem Hauptportal wurde die kleine Kapelle neu gestaltet. Dabei wurden Wandmalereien aus der Mitte des 19. Jahrhunderts freigelegt. „Es ist wichtig, einen solchen Raum der Stille zu haben“, betont Pfarrer Schrollinger. „Das war uns ein großes Anliegen“, ergänzt Susanne Grad.

Neuer Standort für Taufstein: Der steht jetzt direkt vor dem Hauptportal im Gang. Was zunächst etwas störend wirken könnte, ist von hoher Symbolkraft. „Die Taufe steht für den Eintritt ins Christsein“, erklärt Pfarrer Schrollinger.

Neues Luzernar: In 30 Öffnungen können Gläubige ihre Gebetslichter stellen.

Hinzu kommen unter anderem neue LED-Lampen, neue Lautsprecher, ein neuer Holzboden unter den Bankreihen, die Sanierung der Fenster und die Restaurierung der Orgel.

„Wir hatten drei Ziele“, erklärt Susanne Grad. „Die Kirche soll durch moderne Elemente wie den Beamer auch wieder mehr Jugendliche ansprechen. Sie soll stillen Rückzug in der Seitenkapelle ermöglichen. Und sie soll vom Hauptportal bis zum Hochaltar ein würdiges Aussehen haben.“

Ob sie zufrieden ist? „Sehr“, sagt Susanne Grad. „Und jetzt hoffe ich, dass die Kirche auch angenommen wird.“

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