Zehnjähriges Wrestling-Jubiläum in Schwabach

20.3.2016, 14:38 Uhr
Nicht gerade zimperlich ging es beim zehnjährigen Wrestling-Jubiläum im Schwabacher Markgrafensaal zu.

© Robert Schmitt Nicht gerade zimperlich ging es beim zehnjährigen Wrestling-Jubiläum im Schwabacher Markgrafensaal zu.

Sogar die regionale Politik war mit von der Partie. Oberbürgermeister Matthias Thürauf und der Rother stellvertretende Bürgermeister Hans Raithel verkörperten zum Auftakt im Ring die Konkurrenz der beiden Städte. Schließlich hatte die GWP ihre ersten Events in der Kreisstadt angesiedelt und war erst jüngst etwas weiter nach Norden gerückt.

Im Ring war dann Roth sogar in der Überzahl. Ist die Kreisstadt doch die Heimat des ebenso kahlköpfigen wie grimmigen Wrestlers "Dean Jazzman", der Raithel wohl unterstützen wollte und sofort einen Disput mit dem Schwabacher Stadtoberhaupt vom Zaun brach. Doch Matthias Thürauf war offenbar gut vorbereitet. Mit einer sauberen "Clothesline" zwang er Jazzman auf die Matte. Dabei bewegte er sich leicht versetzt frontal auf seinen Gegner zu, streckte seinen Arm seitlich aus und riß ihn mit einem Treffer am Hals nieder. Eine ebenso spektakuläre, wie nur scheinbar spontane Aktion. Das Aufeinanderprallen von roher Körperkraft und Politik war, wie alle Kämpfe beim Wrestling, gut vorbereitet und sauber inszeniert. Sowohl Thürauf als auch sein Rother Kontrahent standen schnell wieder und blieben unverletzt, während das Publikum jubelte und so langsam auf Betriebstemperatur kam.



Einen Tiefschlag mussten allerdings die Fans der Hilpoltsteiner Wrestlers "Absolute Andy" hinnehmen. Ihr Idol konnte nicht zum Titelkampf gegen Murat Bosporus antreten. Bei einem Auftritt in Oberhausen hatte sich Andy eine Gehirnerschütterung zugezogen und mehrere Rippen gebrochen. "Heute kann ich nicht kämpfen, aber beim nächsten mal bin ich wieder dabei", versprach er den jubelnden Fans.

Die GWP nützte ihre Jubiläums-Feier auch dafür, Gutes zu tun. Chef-Promotor Mats Martinsson versteigerte ein T-Shirt mit Unterschriften der weltbesten Wrestler und einen Original-GWP-Champion-Gürtel. Der Erlös für das Trikot ging als Spende an das Frauenhaus Schwabach. Die GWP ließ sich dabei nicht lumpen. GWP-Chef Nicolas Banner legte pro verkauftem Ticket einen Euro drauf.

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