„Zurück in die Zukunft“ mit der Q 11 des WEG in Schwabach

22.3.2016, 09:10 Uhr
„Zurück in die Zukunft“ mit der Q 11 des WEG in Schwabach

© Foto: Roland Gössnitzer

Pianistin Chiara Conza, eröffnete mit Mozarts „Fantasie in d-moll“ und eindrucksvoller Lichtatmosphäre das Konzert. Mit Übersicht, ausdrucksvoll gestaltet und präzise gelungenen Melodieläufen war dies der erste Leckerbissen des abwechslungsreichen Konzertabends. Das Moderatorenduo Ferdinand Gössnitzer und Florian Hauner führte eloquent, sympathisch, spritzig und mit vielen musikalischen Hintergründen und situativen Bonmots durch den Abend.

Chasing Cars, ein Liebeslied mit glücklicher Wendung, trugen Lorena Wiedmann und Karin Pentenrieder vor, am Klavier begleitet von Michelle Werthner. Zwei Welthits präsentierte das Klarinettenquartett (Luca Linner, Laura Meyer, Max Hammer, Agnes Krieger) schwungvoll im brasilianischen Choro-Rhythmus „Tico Tico“ und im lateinamerikanischen Marschrhythmus „Colonel Bogey March“.

Valerie Bogner wob ein anspruchsvolles Klangfundament auf ihrer Gitarre für die Sängerinnen Thea Feldmann und Linda Schwarzkopf für Vance Joys „Riptide“, das 2013 lange in den Charts war. „La Cumparsita“ und besonders rhythmisch musiziert „Alley Cat“ brachte das Saxophonquartett (Tanja Götz, Teresa Neufanger, Laura Meyer, Max Hammer) zu Gehör.

Mit ihrer Musicalstimme, mimisch wie gesanglich schön eingesetzt, begeisterte Teresa Hanslbauer, am Klavier bestens von Teresa Neufanger begleitet, mit Webbers Welthit „Memory“, nachdem das A-Capella-Quartett (Lara Schneider, Teresa Hanslbauer, Chiara Conza, Lucas Linner) „An Irish Blessing“ vorgetragen hatte. Der „Knaller“ des ersten Teils: Anastasia Stark verkörperte Theo Lingen beim „Theodor im Fußballtor“ mit ihrem Begleittrio (Ferdinand Gössnitzer am Klavier, Max Weiner an der Trompete, Max Hammer am Altsaxophon) komödiantisch und schauspielerisch so überzeugend, dass das Publikum begeistert mitklatschte. Die Technik (Andrew Fink, Markus Link, Fabian Wolf) leistete nicht nur beim Auftritt des beeindruckenden Vokalensembles mit Begleitchor und Instrumentalisten ausgezeichnete Arbeit, als das Licht in der Aula den passenden Rahmen zum „Hallelujah“ von Leonard Cohen bot.

„I want to spend my lifetime loving you“, ein Lied aus dem Jahr 1998, trug das Gesangsduo Lara Schneider und Lucas Linner ansprechend in Originalkostümen vor, instrumental begleitet von Pianistin Brigitte Becker und Caro Rösch am Kontrabass.

Eine Augenweide war die perfekte, moderne Aufführung mit Lichtperformance der Lip-Sync-Battle-Group (Maija Bind, Johanna Dechent, Felicitas Eberle, Anne Hammer, Daniela Hannes, Elena Jung, Jana Materi, Hanna Ullermann, Isabell Stengel) der Titel „Everybody“ von den Backstreet Boys und „Wannabe“ von den Spice Girls. Und es blieb kein Auge trocken. Spice Girl Florian Hauner verkörperte seine Rolle perfekt, sein Hüftschwung ließ nicht nur manches Mädel erblassen, sondern auch das Publikum toben.

Eine perfekte Rhythmus- und Gesangsvorstellung lieferten die Q 11- Mädchen mit Lordes „Royal“ ab, die Rhythmusgruppe bot mit ihren Bechern eine einwandfreie, fehlerlose Begleitung. Zum Höhepunkt der Reise bot das Q 11-Orchester, die Mädchen in eleganten Dirndln und die Jungs in fescher Lederhose, eine schwungvolle böhmische Polka. Erstmals unter dem Dirigat von Chiara Conza riss das Orchester mit dem „Böhmischen Traum“ das Publikum richtig mit.

Ein pianistischer Leckerbissen war die „Petite Suite, Nr. 5 Ballett“ von Claude Debussy, das die Pianisten Ludwig Peschik (letztjähriger Abiturient) und Julia Freydank zu Gehör brachten. Sympathisch, einfühlsam, ausdrucksstark und gekonnt. Zum AbschLuss nahm das Orchester mit den Sängerinnen Teresa Hanslbauer und Lara Schneider das Publikum mit einem Medley aus James-Bond-Melodien auf Verbrecherjagd mit.

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