Zwei tolle Konzerte mit der Jugendkapelle Rednitzhembach

27.3.2015, 09:24 Uhr
Zwei tolle Konzerte mit der Jugendkapelle Rednitzhembach

© Fotos: Pichl

Den Auftakt machte das Jugendorchester unter der Leitung von Leonhard Meisinger, das mit einem komplett neuen Programm die Zuhörer begeisterte. Die Musiker begrüßten das Publikum mit dem heiteren Marsch „A good start“, entführten anschließend die Zuhörer bei Crith Mhonadh in den rauen Nordosten Schottlands, spannten dann den Bogen über himmlische und irdische Klänge - „Earth and Sky“ - und mit dem Stück „Just a closer Walk with Thee“ zum New Orleans Blues.

Das Jugendorchester überzeugte mit diesem abwechslungsreichen Programm das Publikum und die Spieler konnten in vielen Solopassagen zeigen, was in ihnen steckt.

Am zweiten Tag spielten zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag das Nachwuchsorchester und die Bläserklasse. Die beschwingten, fröhlichen Stücke des Nachwuchsorchesters sorgten von Anfang an für gute Laune. Beeindruckt hat vor allem Elias Reutner am Schlagzeug, der bei „Drums of Corona“ beim Schlagzeugsolo die Sticks zum Glühen brachte.

Zwei tolle Konzerte mit der Jugendkapelle Rednitzhembach

Im Anschluss wagten sich die jüngsten Musiker auf die Bühne. Ihren ersten öffentlichen Auftritt meisterten die sieben Kinder mit Bravour – alle waren voll konzentriert und mit viel Spaß bei der Sache. „What shall we do with the drunken Sailor“, ein Solostück für Altsaxophon mit Orchesterbegleitung, wurde von der Solistin Eva Appeltauer schon sehr routiniert vorgetragen.

Großes Orchester, große Form

Den Hauptteil an beiden Tagen bestritt das große Orchester. Leonhard Meisinger hatte ein äußerst abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem sich bekannte Melodien wie Bert Kaempfert Classics, die Filmmusik zu Indiana Jones und der Konzertmarsch Abel Tasman mit anspruchsvoller konzertanter Blasmusik abwechselten.

Bei „The Hounds of Spring“, dem Motto des diesjährigen Frühjahrskonzertes, zauberten die verschiedenen Register wahre Frühlingsstimmung in den Saal. Man konnte ebenso den lauen Frühlingsregen plätschern hören wie Vogelgezwitscher und den Wind, der zwischen den noch kahlen Zweigen weht.

Höhepunkt des Konzerts war ohne Zweifel „The Sunken Village“, eine Komposition von Philipp Sparke, die mit den Worten „nun ein Stück für unser fachkundiges Publikum“ angekündigt wurde. Dieses Stück ist ein wahres Klanggemälde. Erzählt wird vom Untergang Vinetas, einer Stadt, in der moralischer Verfall, Hochmut und Verschwendung herrschen und die in einer gewaltigen Sturmflut versinkt. Trotz mehrfacher Warnungen lassen die Bewohner jedoch nicht von ihrem Treiben ab. Während das Tiefblechregister eine höchst unheilvolle düstere Stimmung zum Ausdruck bringt, spielen das Holzregister und die Trompeten trotzig heitere Polkaklänge. Und selbst als die Wasserfrau unmittelbar vor dem Untergang ihre Warnung hinausgerufen hat, musikalisch höchst eindrucksvoll umgesetzt von Julia Jaksch an der Klarinette, gehen die Bewohner Vinetas, symbolisiert von den Trompeten und Hörnern, fröhlich lärmend ihrem Untergang entgegen. Nach dem lautstarken Höhepunkt der Sturmflut verklingt das Stück mit leisen Glockentönen, die der Sage nach noch heute vom Meeresgrund herauftönen.

Abgerundet wurde das Konzert mit der Zugabe „Wir Musikanten“ mit einer Gesangseinlage des Hornsatzes.

Beide Konzerttage waren ein rundes Erlebnis. Von den Kleinsten bis zu den ganz Großen – das Publikum konnte spüren, mit wie viel Freude und Begeisterung jeder einzelne Musiker bei der Sache war.

Zwei tolle Konzerte mit der Jugendkapelle Rednitzhembach

Anlässlich des Frühjahrskonzerts konnte die Jugendkapelle zahlreiche Spielerinnen und Spieler ehren. Die Leistungsprüfung beim Nordbayerischen Musikbund haben im vergangenen Jahr sieben Spieler abgelegt: Carola Braun, Lukas Morgenthaler, Daniel Rosenberger, Julius Passmann (alle Bronze) Lea Hablesreiter, Lisa Herbst (beide Silber) und Katharina Harfmann (Gold).

Für zehn Jahre aktives Musizieren wurden geehrt: Christian Engelhardt, Julia Fleischmann, Konstantin Fischer, Agnes Krieger, Laura Wagner, Sabrina Fleischmann, Katharina Lebok, Carolin Pichl, Marcel Müller, Alexandra Rauch. Für 20 Jahre aktives Musizieren bekam Melanie Schubert die Anstecknadel in Silber vom Nordbayerischen Musikbund.

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