"sechs+sechzig" ist für Deutschen Alterspreis 2015 nominiert

7.10.2015, 19:59 Uhr

© Robert-Bosch-Stiftung/Traube 47

Zum vierten Mal hat die Bosch-Stiftung dazu aufgerufen, sich mit den Themen Älter werden und bewusster Umgang mit dem Altern auseinanderzusetzen. Diesmal waren "die besten Ideen" gefragt, die für das Alter in der Stadt umgesetzt werden können.

244 Initiativen und Projekte aus ganz Deutschland haben sich beworben, sechs davon sind nun für die Preisverleihung am 24. November in der Repräsentanz der Stiftung in Berlin nominiert worden. Gleich zwei der Kandidaten kommen aus Mittelfranken.

Das Magazin sechs+sechzig, das sich seit 15 Jahren für die "selbstbewusste ältere Generation" in seiner Berichterstattung einsetzt, gehört dazu. Ein altersgemischtes Team aus Autoren und Redakteuren produziert vier Mal im Jahr ein Heft mit einer Fülle an Themen, die Mut zum neuen Lebensabschnitt machen sollen, ohne die Probleme und Schwierigkeiten zu verschweigen. Doch stehen Lösungsansätze und Hilfen stets im Vordergrund. Die Diskussion um die Konsequenzen für die Stadtentwicklung begleite man mit "kritischer Distanz", sagt Chefredakteurin Petra Nossek-Bock.

Seit zehn Jahren hat sich der 67-jährige Thomas Henrich, aus Fürth dem Ehrenamt verschrieben, in dem er sich sozial engagiert. Keineswegs ausschließlich für Ältere. Der ehemalige leitende Angestellte bei der Firma Quelle hat in einem Kindergarten in Nürnberg-Zerzabelshof in acht Monaten ein Qualitätsmanagement-System aufgebaut, die erste Freiwilligenmesse für das Nürnberger Sozialreferat mitorganisiert oder beim Zentrum Aktiver Bürger in Nürnberg die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Er sei ein "Ich-Verein für soziales Engagement", sagt er augenzwinkernd.

© Robert-Bosch-Stiftung

Seine Aufgaben sucht er sich selbst, kaum ist ein "Auftrag" ausgeführt, tut er den nächsten auf. Sein Ziel ist es, mehr Menschen für das Ehrenamt zu motivieren.

Der Deutsche Alterspreis ist mit 120.000 Euro hoch dotiert und wird aus Mitteln der Otto und Edith Mühlschlegel Stiftung finanziert. Sie hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus deren Dividenden.

Otto Mühlschlegel (1898 - 1995) war ein Unternehmer aus dem Schwarzwald, der sich stets für ein selbstbestimmtes Leben bis ins Alter einsetzte. Die Auszeichnung wird jeweils an zwei bis drei Initiativen verliehen. Wer die Gewinner sind, wird erst am Abend der Preisverleihung bekannt gegeben, zu der alle Nominierten eingeladen sind.

Die weiteren Kandidaten sind die "besitzbare" Stadt Griesheim in Hessen, die den öffentlichen Raum mit vielen Sitzgelegenheiten ausgestattet hat, das Jugendzentrum für Senioren in München, das Angebot „Mobia – Mobil bis ins Alter“ in Saarbrücken und ein Kunstprojekt in Köln, das die Wahrnehmung älterer Menschen reflektiert.

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