Seit Sonntag gilt der Winterfahrplan: Das ändert sich im VGN

21.12.2015, 13:49 Uhr
Die Abfahrtszeiten der Busse und Bahnen im Verkehrsverbund bleibt auf den meisten Linien gleich - die Fahrzeiten auch.

© Arno Stoffels Die Abfahrtszeiten der Busse und Bahnen im Verkehrsverbund bleibt auf den meisten Linien gleich - die Fahrzeiten auch.

In ganz Europa gilt seit Sonntag ein neuer Fahrplan, für den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gibt es folgende Schwerpunkte:

Erlangen: Neue S-Bahn Haltestelle

Die neue S-Bahn-Haltestelle an der Paul-Gossen-Straße in Erlangen ging am 13. Dezember in Betrieb. Dort hält die S1 von Hartmannshof nach Bamberg. Dazu wurde auch das Busnetz angepasst, etwa zum Uni-Südgelände. Außerdem verbindet die neue Linie 280 mit Halt an der Paul-Gossen-Straße die Stadtteile Büchenbach und Sebaldussiedlung.

Nürnberg Nord: Erster Teil des Buskonzepts umgesetzt

Im Nürnberger Norden greifen erste Maßnahmen des neuen Buskonzepts. Die Linie 30 soll die Fahrgäste nun schneller von Nürnberg Thon in die Erlanger Innenstadt bringen. Sie endet beziehungsweise startet künftig an den Arcaden und fährt (außer in den Abendstunden) nicht mehr zum Hugenottenplatz. Die bisherigen Eilbusse entfallen zwar, dafür fährt ein Semesterbus ohne Halt von Thon ins Erlanger Südgelände. Die neue Linie 290 (Thon – Waldkrankenhaus) steuert künftig Tennenlohe an und soll so ganztags für Pendler attraktiv sein. Die neue Linie 20 (Thon – Arcaden) schafft eine direkte Verbindung zwischen den Universitätsstandorten in Tennenlohe und dem Südgelände der Uni.

Bamberg - Lichtenfels: Acht Monate Schienenersatzverkehr

Ab dem 11. Januar 2016 müssen Fahrgäste zwischen Bamberg und Lichtenfels (R2) auf den Bus umsteigen. Die Gleise der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt müssen in Ebensfeld mit denen der bestehenden Strecke zusammengeführt und viergleisig in Richtung Bamberg ausgebaut werden. Dafür wird die Strecke zwischen Bamberg und Lichtenfels vom 12. Januar bis 3. September 2016 total gesperrt. Zwischen Bamberg und Lichtenfels wird ein Schienenersatzverkehr mit drei Buslinien eingerichtet. Auch die Züge der Agilis sind vom Ausfall betroffen und werden zwischen Hallstadt und Ebern durch Busse ersetzt.

Es verkehren folgende Buslinien:

Rote Linie: Expressbusse zwischen Lichtenfels und Bamberg ohne Zwischenhalte.
Gelbe Linie: Busse zwischen Lichtenfels und Bamberg mit Halt in Bad Staffelstein, Ebensfeld und Zapfendorf.
Blaue Linie: Busse zwischen Lichtenfels und Bamberg mit Bedienung aller Unterwegshalte. Ausnahme: Der Halt in Ebing wird nur im 2-Stunden-Takt bedient.
Grüne Linie: Busse der Agilis.

Fahrgäste müssen außerdem beachten, dass die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs nicht immer direkt an den jeweiligen Bahnhöfen liegen. Die Fahrradmitnahme ist nur im Rahmen des verfügbaren Platzes möglich.

Fahrgäste zwischen Nürnberg und Bamberg profitieren davon, dass der bisher nur zu den Hauptverkehrszeiten bestehende 30-Minuten-Takt zwischen Nürnberg und Bamberg von Montag bis Freitag auf den ganzen Tag ausgeweitet wird. Samstags fahren die Züge von 9 bis 19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 20 Uhr halbstündlich.

Nürnberg - Bayreuth: Halbstundentakt zur Hauptverkehrszeit

Von Bayreuth aus kommen Fahrgäste künftig öfter nach Nürnberg und können dort besser ihre Anschlusszüge erreichen.

Von Bayreuth aus kommen Fahrgäste künftig öfter nach Nürnberg und können dort besser ihre Anschlusszüge erreichen. © Ronald Wittek

Durch eine neue Haltepolitik beim Regionalexpress ändern sich die Abfahrts- und Ankunftszeiten der REs und der Züge der Mittelfrankenbahn zwischen Nürnberg Hbf und Neuhaus. Von Montag bis Freitag besteht ein Halbstundentakt zwischen Bayreuth und Nürnberg. In Nürnberg sollen ICEs und ICs besser erreicht werden. Außerdem gibt es wegen der oben genannten Bauarbeiten zusätzliche Züge von Lichtenfels über Bayreuth nach Nürnberg. Während der Landesgartenschau in Bayreuth (22.04. bis 09.10.16) sollen auch am Wochenende mehr Bahnen fahren.

Straßenbahn Nürnberg: Ab April Busse auf den Linien 4 und 6

Wegen der Baustelle an der Hallerbrücke gibt es ab dem 4. April einen Schienenersatzverkehr bei den Straßenbahnen in den Nürnberger Norden. Die Linien 4 und 6 wenden von Süden kommend am Plärrer. Von dort aus geht es dann mit Bussen nach Thon oder zum Westfriedhof. Den genauen Ersatzfahrplan gibt es im Frühjahr. Die Sperrung soll bis Dezember 2016 dauern.

Schwabach: Komplettes Stadtbusliniennetz erneuert

In Schwabach wurde zum Fahrplanwechsel das komplette Liniennetz erneuert. Die Ringlinien 667 und 668 werden aufgelöst und durch die Linie 661 und die Linien 662/664 mit zwei Fahrten pro Stunde ersetzt. Die neuen Linienführungen binden das huma-Einkaufszentrum und den Gewerbepark West direkt an. Das Angebot in den Abendstunden und am Wochenende wurde mit den beiden neuen Linien 668 und 669 deutlich ausgeweitet und ergänzt. Die Linien 61 und N61 enden künftig am Bahnhof in Schwabach.

Weitere Änderungen:

Im Ansbacher Stadtverkehr wurden zum Fahrplanwechsel einige Linien neu verknüpft. So gelangen Fahrgäste aus dem Stadtteil Eyb zum Beispiel ohne umzusteigen ins Brückencenter. In den Nebenverkehrszeiten wurde auf einigen Linien der Stundentakt eingeführt.

Im Landkreis Forchheim ist das Anrufsammeltaxi ein zusätzliches Angebot des ÖPNV am Abend und am Wochenende. Zum Fahrplanwechsel änderten sich Fahrplan und Bedienungsform, indem das AST bestehenden Buslinien zugeordnet wird und deren Linienverlauf übernimmt.

Im Stadtverkehr Neustadt a. d. Aisch bestehen künftig von Montag bis Freitag tagsüber stündlich Fahrtmöglichkeiten mit dem AST zwischen den Außenorten und der Innenstadt sowie innerhalb der Stadt. Im Gegenzug wurden einzelne Busfahrten reduziert.

Höhere Fahrpreise

Die neuen Fahrpläne gibt es ab jetzt im Internet und als gedruckte Heftchen in den Info-Zentren der Verkehrsbetriebe.

Die neuen Fahrpläne gibt es ab jetzt im Internet und als gedruckte Heftchen in den Info-Zentren der Verkehrsbetriebe. © Mona El Attar

Der neue Fahrplan trat am Sonntag, 13. Dezember, in Kraft. Eine detaillierte Übersicht aller Änderungen findet sich auf der Seite des VGN. Ein gedrucktes Fahrplanbuch für den gesamten Verbund gibt es künftig nicht mehr. Dafür sollen für die Städte und Landkreise kleine Heftchen in den Linien ausliegen.

Ab dem 1. Januar 2016 gelten dann auch teilweise höhere Preise. Um 3,11 Prozent werden die Fahrkarten im Durchschnitt teurer. Eine genaue Übersicht der neuen Preise gibt es auf der Internetseite des VGN.

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