So gefährlich ist die Schweinepest: Die wichtigsten Fakten

19.1.2018, 06:00 Uhr
Die ersten Krankheitssymptome treten etwa fünf bis fünfzehn Tage nach einer Infektion auf. Die Tiere bekommen meist hohes Fieber. Blutungen in der Haut und in den Organen, Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche sind ebenfalls möglich. Meist stirbt das Schwein nach zwei bis zehn Tagen. Die Infektion endet nahezu immer tödlich.
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Was macht die Schweinepest mit den Tieren?

Die ersten Krankheitssymptome treten etwa fünf bis fünfzehn Tage nach einer Infektion auf. Die Tiere bekommen meist hohes Fieber. Blutungen in der Haut und in den Organen, Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche sind ebenfalls möglich. Meist stirbt das Schwein nach zwei bis zehn Tagen. Die Infektion endet nahezu immer tödlich. © Lino Mirgeler/dpa

Nein, bisher nicht. Der Virus verfügt über zahlreiche Mechanismen, dem Immunsystem seiner Wirte zu entgehen. Das erschwert die Entwicklung eines Impfstoffes mit konventionellen Methoden.
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Gibt es einen Impfstoff?

Nein, bisher nicht. Der Virus verfügt über zahlreiche Mechanismen, dem Immunsystem seiner Wirte zu entgehen. Das erschwert die Entwicklung eines Impfstoffes mit konventionellen Methoden. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Seuche wird nicht nur von Tier zu Tier übertragen (über Blut, Speichel, Kot oder Sperma), sondern auch von Mensch zu Tier. Der Virus heftet sich zum Beispiel an Kleidung, Speiseabfälle, Gülle oder Fahrzeuge. Und: Der Erreger lebt weiter, auch wenn infiziertes Fleisch bereits weiterverarbeitet wurde – zum Beispiel zu Wurst für die Stulle. Wird die achtlos weggeworfen, besteht die Chance, dass ein Wildschwein sie frisst und sich infiziert. Deshalb werden vor allem an grenznahen Raststätten Handzettel verteilt und Schilder aufgestellt.
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Oft ist von einer Gefahr durch Wurstbrote an Autobahnraststätten die Rede. Wieso?

Die Seuche wird nicht nur von Tier zu Tier übertragen (über Blut, Speichel, Kot oder Sperma), sondern auch von Mensch zu Tier. Der Virus heftet sich zum Beispiel an Kleidung, Speiseabfälle, Gülle oder Fahrzeuge. Und: Der Erreger lebt weiter, auch wenn infiziertes Fleisch bereits weiterverarbeitet wurde – zum Beispiel zu Wurst für die Stulle. Wird die achtlos weggeworfen, besteht die Chance, dass ein Wildschwein sie frisst und sich infiziert. Deshalb werden vor allem an grenznahen Raststätten Handzettel verteilt und Schilder aufgestellt. © Gregor Fischer/dpa

Wir können das Fleisch von (Wild-)Schweinen bedenkenlos verzehren. Das Veterinäramt der Stadt Nürnberg bestätigte noch einmal, dass es sich nicht um eine Zoonose, also eine von Tier auf Mensch übertragbare Krankheit, handelt. Besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Braten oder Zubereiten des Fleisches sind also nicht erforderlich.
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Sollte ich auf den Verzehr von Schweinefleisch verzichten?

Wir können das Fleisch von (Wild-)Schweinen bedenkenlos verzehren. Das Veterinäramt der Stadt Nürnberg bestätigte noch einmal, dass es sich nicht um eine Zoonose, also eine von Tier auf Mensch übertragbare Krankheit, handelt. Besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Braten oder Zubereiten des Fleisches sind also nicht erforderlich. © Horst Linke

Falls in Bayern ein infiziertes Wildschwein gefunden wird, müssten im Umkreis von 15 Kilometern besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Unter anderem dürften Schweinehalter in diesem Gebiet ihre Tiere dann nicht mehr ins Freie lassen. Auch Futter und Einstreu müssten so gelagert werden, dass sie vor Wildschweinen sicher sind. Würde trotzdem ein Hausschwein infiziert, müssten alle Tiere im Betrieb getötet werden. Auch ein Exportverbot für Fleisch würde verhängt werden.
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Was passiert, wenn erste Wildschweine die Seuche nach Deutschland einschleppen?

Falls in Bayern ein infiziertes Wildschwein gefunden wird, müssten im Umkreis von 15 Kilometern besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Unter anderem dürften Schweinehalter in diesem Gebiet ihre Tiere dann nicht mehr ins Freie lassen. Auch Futter und Einstreu müssten so gelagert werden, dass sie vor Wildschweinen sicher sind. Würde trotzdem ein Hausschwein infiziert, müssten alle Tiere im Betrieb getötet werden. Auch ein Exportverbot für Fleisch würde verhängt werden. © Jan Woitas/dpa

Normalerweise töten Jäger jährlich etwa 600.000 Wildschweine bundesweit. Würde die Seuche auch uns erreichen, könnten Hunderttausende hinzukommen. Der Deutsche Bauernverband forderte kürzlich zum Beispiel den Abschuss von 70 Prozent aller Schwarzkittel. Kritiker halten diese Maßnahme für übertrieben. Dies zu schaffen, ist ohnehin schwierig – 70 Prozent erlegt man nicht nebenbei. Der Deutsche Jagdverband setzt sich stattdessen dafür ein, den Handel und Transport infizierter Ware strenger zu kontrollieren.
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Kann die Gefahr durch den Abschuss von Wildschweinen dezimiert werden?

Normalerweise töten Jäger jährlich etwa 600.000 Wildschweine bundesweit. Würde die Seuche auch uns erreichen, könnten Hunderttausende hinzukommen. Der Deutsche Bauernverband forderte kürzlich zum Beispiel den Abschuss von 70 Prozent aller Schwarzkittel. Kritiker halten diese Maßnahme für übertrieben. Dies zu schaffen, ist ohnehin schwierig – 70 Prozent erlegt man nicht nebenbei. Der Deutsche Jagdverband setzt sich stattdessen dafür ein, den Handel und Transport infizierter Ware strenger zu kontrollieren. © Patrick Pleul

Die Betriebe müssen die sogenannten Biosicherheitsmaßnahmen streng einhalten. Neben der sicheren Lagerung von Futter bedeutet das zum Beispiel auch, dass sie keine Speise- und Küchenabfälle an die Tiere verfüttern dürfen. Außerdem müssten Hygienevorschriften unter anderem auch für Personal streng eingehalten werden.
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Wie bereiten sich hiesige Schweinezüchter vor?

Die Betriebe müssen die sogenannten Biosicherheitsmaßnahmen streng einhalten. Neben der sicheren Lagerung von Futter bedeutet das zum Beispiel auch, dass sie keine Speise- und Küchenabfälle an die Tiere verfüttern dürfen. Außerdem müssten Hygienevorschriften unter anderem auch für Personal streng eingehalten werden. © Patrick Pleul/dpa

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