Söder rekrutiert Terrorfahnder aus Steuer-FBI

27.4.2015, 15:38 Uhr
Über 100 Mitarbeiter arbeiten in Markus Söders (CSU) Steuer-FBI. Sechs von ihnen suchen künftig nach verdächtigen Geldströmen, um den Terrorismus zu bekämpfen.

© Michael Matejka Über 100 Mitarbeiter arbeiten in Markus Söders (CSU) Steuer-FBI. Sechs von ihnen suchen künftig nach verdächtigen Geldströmen, um den Terrorismus zu bekämpfen.

"Es gibt eine Verbindung von Geldwäsche und Terrorismus", sagte Söder am Montag in München. „Mittlerweile ist das einer der Hauptzweige der Terrorfinanzierung.“ Der Grund: Immer mehr Staaten hätten sich von der Terrorfinanzierung losgesagt, sagte Söder.

Deswegen suchten Terroristen nun nach anderen Finanzierungswegen. Seit zwei Jahren arbeitet in München und Nürnberg eine Sonderkommission schwerer Steuerbetrug, für die Söder den Namen „Steuer-FBI“ erfunden hat. Das „Steuer-FBI“ sei von ursprünglich 45 auf inzwischen mehr als 100 Mitarbeiter aufgestockt worden.

Der Finanzminister zog eine positive Bilanz: Allgemeine Steuerfahndung und die Sonderkommission hätten in den vergangenen zwei Jahren 633 Millionen Euro zusätzlicher Steuergelder eingenommen. Söder geht davon aus, dass die Neigung zur Steuerhinterziehung in Bayern abgenommen hat: „Wir glauben, dass sich die Steuermoral verbessert hat.“

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