Stadt besorgt: Schiffstouristen überschwemmen Regensburg
25.11.2015, 06:00 Uhr"Da geht nichts mehr", sagte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs vor Kurzem bei einer Bürgerversammlung. Besuchergruppen von bis zu 50 Personen schieben sich regelmäßig durch die Altstadt und produzieren nervige Staus vor den Sehenswürdigkeiten.
Während andere Städte wie Nürnberg derzeit noch alles dafür tun, um noch mehr Schiffsreisende in die Stadt zu ziehen, will Regensburg den Andrang begrenzen. Wolbergs kündigte deshalb an, dass die Zahl der anlegenden Kreuzfahrtschiffe 1350 bis 1400 Schiffe pro Jahr nicht mehr überschreiten solle.
Außerdem werden laut Wolbergs keine zusätzlichen Anlegestellen mehr gebaut, und mit den Schifffahrtslinien will die Stadt kleinere Besuchergruppen aushandeln. Maximal 25 Personen pro Gruppe sollen es künftig sein, und die Führungen sollen dann auch auf unterschiedlichen Routen zu Regensburgs Touristenmagneten dirigiert werden, um den Andrang ein wenig zu entzerren.
In Bamberg, wo 2014 knapp 800 Kreuzfahrtschiffe festgemacht hatten, gibt es ähnliche Pläne. Auch dort gehen meist mehrere Besuchergruppen zeitgleich von Bord, weshalb die Stadt nun das Gespräch mit den Reedereien sucht. Nürnberg wiederum hat den Vorteil, dass der Hafen ein ordentliches Stück von der Innenstadt entfernt liegt. Wenn die Flusskreuzfahrtschiffe festmachen, müssen die Passagiere erst in Shuttle-Busse umsteigen. Damit können die Touristenströme bereits einigermaßen kanalisiert werden.
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