Staugefahr: Hier kommt es 2015 zu Verkehrsbehinderungen

15.1.2015, 07:08 Uhr
Die A3 wird auch 2015 ein Nadelöhr für Autofahrer. Sowohl in Erlangen wie auch weiter westlich bei Marktheidenfeld.

© Klaus-Dieter Schreiter Die A3 wird auch 2015 ein Nadelöhr für Autofahrer. Sowohl in Erlangen wie auch weiter westlich bei Marktheidenfeld.

In der ersten Hälfte des kommenden Jahres könne sich dann der Bundestag mit dem Plan beschäftigen, so der CSU-Politiker. Der Bundesverkehrswegeplan ist die Grundlage, um die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland zu erhalten, zu entwickeln und auszubauen. Er enthält alle beabsichtigten Straßen-, Schienen- und Wasserstraßenprojekte sowie den Erhaltungsbedarf.

Bayern hat 398 Teilprojekte mit Gesamtkosten von 17 Milliarden Euro für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Dass der Entwurf erst später fertig wird, begründete Herrmann damit, dass Bewertungsprozesse länger dauern als geplant. So werden Bauprojekte, die noch nicht begonnen wurden, die aber in einem früheren Plan schon enthalten waren, erneut bewertet. Und das kostet Zeit.

Herrmann stellte in der Autobahndirektion Nordbayern unter anderem die wichtigsten Bauprojekte in der Region für das laufende Jahr vor:
Die Planungen für den sechsstreifigen Ausbau des 79 Kilometer langen A3-Abschnitts zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen laufen nach Aussage Herrmanns auf „Hochtouren“. Für die Hälfte der Strecke liegt bereits Baurecht vor; bis Ende 2015 soll es auch für die zweite Hälfte erteilt sein. Heuer soll nun auch die nördliche Brückenhälfte der Main-Donau-Kanalbrücke neu gebaut werden.

Das Bundesverkehrsministerium prüft derzeit, ob der Ausbau der A3
in einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (ÖPP) verwirklicht werden kann. Hierbei arbeiten öffentliche Hand und Unternehmen zusammen.

Angespannte Haushalte entlasten

Die Politik sieht darin eine Möglichkeit, die angespannten Haushalte zu entlasten, weil so das Unternehmen das Projekt finanziert. Mit Öffentlich-Privaten Partnerschaften habe man „positive Erfahrungen“ gemacht, erklärte der Bauminister. Etwa beim Ausbau der A8. Herrmann lobte die Qualität der Strecke und die kurzen Bauzeiten.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem sechsstreifigen Ausbau der A6 von der Landesgrenze Baden-Württembergs bis zum Autobahnkreuz Nürnberg-Ost. Im Jahr 2011 wurde bereits der Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Roth und dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd fertiggestellt. Nun soll der Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Nürnberg-Süd und Nürnberg-Ost ausgebaut werden. Die Arbeiten auf der 5,7 Kilometer langen Strecke werden 63 Millionen Euro kosten. Sie starten, sobald das Wetter besser wird. Der Ausbau erfolgt jetzt, damit kein Verkehrschaos entsteht, wenn der kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs in Nürnberg beginnt. Noch steht dafür aber kein Datum fest. Gearbeitet wird auch am Ausbau der Staatsstraße zwischen Feucht und Penzenhofen im Kreis Nürnberger Land.

Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann investieren Bund und Land 2015 insgesamt 1,5 Milliarden Euro in die Bundes- und Staatsstraßen im Freistaat. Dazu gehört auch der Bau von weiteren 250 Stellplätzen für Lkw an Autobahnen.

Weitere Baustellen:

Weiter gehen auch die Brückenbauarbeiten auf der B 14 zwischen Behringersdorf und Nürnberg-Erlenstegen. Wie bei Erlangen sind die Arbeiten an der Brücke über die Autobahn erst zur Hälfte abgeschlossen.

Eng wird es weiter auf der A3 Richtung Frankfurt zugehen. 2015 beginnen die Arbeiten auf einem sieben Kilometer langen Abschnitt bei Marktheidenfeld. In den Folgejahren rücken die Baustellen immer näher nach Erlangen.

Gute Nachrichten gibt es für Dettenheim bei Weißenburg. Der Ort wird noch immer von der Bundesstraße 2 durchschnitten. Für 13 Millionen Euro wird 2015 eine Ortsumgehung gebaut.

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