Stein setzt auf fair gehandelte Waren

25.2.2017, 17:38 Uhr
Stein setzt auf fair gehandelte Waren

© Foto: Scholz-Fiedler

Aus den Händen von Fairtrade-Botschafter Manfred Holz nahm Bürgermeister Kurt Krömer jetzt die Zertifizierungsurkunde entgegen. Er zeigte sich bei einem kleinen Festakt dankbar für das ehrenamtliche Engagement der in der Steuerungsgruppe aktiven Mitbürger. Anders sei so ein Projekt nicht zu stemmen.

In einem kurzen Abriss fasste Krömer zusammen, wo Fairtrade in Stein schon Spuren hinterlassen hat: Faire Frühstücke für die Bürger habe es gegeben, ein fairer Einkaufsführer erschien, Ausstellungen und Informationsveranstaltungen vermittelten den fairen Gedanken, und nicht zuletzt habe die Stadt fair produzierte Bälle an Schulen und Sportvereine verschenkt.

"Auch mit fairen Bällen", meinte Krömer, ließen sich Siege einfahren. Was ein fair produzierter Ball ist, machte der Bürgermeister deutlich. Wichtig sei, dass die Löhne der Eltern die Familie ernährten und nicht auch noch die Kinder zur Arbeit gezwungen seien. Nur sechs von 150 Herstellern zahlten in Pakistan, dem Ursprungsland fast aller Sportbälle, angemessene Löhne.

Für Angelika Dittmann, seit Februar 2015 Sprecherin der Steuerungsgruppe, ist das Fairtrade-Projekt mit Träumen verbunden. Etwa dem Traum, dass Menschen überall auf der Welt gerecht entlohnt werden, dass die Arbeiter nicht schutzlos Chemikalien ausgesetzt sind, dass Kinder zur Schule gehen dürfen und nicht arbeiten müssen. "Es gibt viel zu träumen von einer gerechteren Welt", meinte Dittmann.

"Kommune, Unternehmen, Büros oder Praxen, könnten auf faire Produkte setzen", so Dittmann. Das fange bei Kaffee und Obst an und könne auch Kleidung, ob für Sport oder Beruf, einschließen. Dittmanns Idealvorstellung: "Auch die Familienfeste werden durch faire Produkte bereichert."

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