Streift ein Wolf durch Mittelfranken?

27.2.2013, 17:00 Uhr
Wird der Wolf wieder in Mittelfranken heimisch?

© dpa Wird der Wolf wieder in Mittelfranken heimisch?

Eigentlich gilt der Wolf seit dem 19. Jahrhundert in Bayern als ausgerottet. Größere Rudel gibt es derzeit in Deutschland besonders in Sachsen, in Bayern sind in den letzten Jahren nur Einzeltiere gesichtet worden. So hat man zum Beispiel 2011 einen Wolf im Fichtelgebierge fotografiert. Nun wollen Bürger in Landkreis Weißenburg und bei Königshofen im Landkreis Ansbach ein "wolfsähnliches Tier" gesehen haben. Auch wurden Spuren entdeckt, die man einem Wolf zuordnen könnte.

Endgültige Sicherheit durch DNA-Test

Stefan Zoller, Pressesprecher des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, bestätigt die Wolfsmeldungen. "Die gesichteten Spuren sprechen aber nicht unbedingt  für einen Wolf." Oft verwechseln Laien auch Hunde mit Wölfen.



Selbst wenn es ein Wolf sein sollte, sieht Zoller keine Gefahr: "Die Raubtiere sind sehr scheue Tiere, die bewohnte Gebiete - wenn überhaupt - höchstens bei Nacht aufsuchen."  Angriffe von Wölfen auf Menschen seien ihm nicht bekannt. Endgültige Sicherheit darüber, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelt,  kann nur ein Foto geben - oder ein DNA-Test, wenn ein  Wild gerissen wurde.

Der Werwolf von Ansbach

Der Wolf ist für viele ein furchteinflößendes und mythenumranktes Tier. Im Jahrbuch für fränkische Landesforschung findet sich ein Beitrag aus den 70er-Jahren von Bernhard Schemmel, der vom "Werwolf von Ansbach" handelt. Dieser soll im 17. Jahrhundert einen oder mehrere Menschen angegriffen haben. Manche hielten das Raubtier für einen Werwolf, also einen Wolfsmenschen. Letztendlich hängten die Bürger den Wolf auf.

 

 

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