Stromtrassen tangieren Region Nürnberg nicht

7.3.2017, 15:59 Uhr
Nach aktuellen Planungen tangieren die Stromtrassen den Raum Nürnberg kaum.

© dpa Nach aktuellen Planungen tangieren die Stromtrassen den Raum Nürnberg kaum.

Am Mittwoch reichen die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und TenneT den Antrag auf Bundesfachplanung für SuedOstLink bei der Bundesnetzagentur ein. Dieser Antrag enthält einen Vorschlagstrassenkorridor sowie verschiedene Trassenkorridoralternativen. Er beinhalte die Ergebnisse eines intensivens Bürgerdialogs, erklärten die Übertragungsnetzbetreiber.  Der vorgelegte Korridorvorschlag sei aber keineswegs fixiert – für Beteiligung und Hinweise böten die nun folgenden formellen Verfahrensschritte weiter ausreichend Gelegenheit.

Im bayerischen Teil von SuedOstLink wurden demnach aufgrund von Hinweisen aus der informellen Beteiligung an rund 20 Prozent der Korridorsegmente räumliche Anpassungen vorgenommen. Der vorläufige Vorschlagskorridor sei ein erstes Zwischenergebnis und der Auftakt für weitere Untersuchungen, die für alle Korridorvarianten in der gleichen Detailtiefe durchgeführt werden. Erst am Ende der Bundesfachplanung werde die Genehmigungsbehörde einen Korridor festlegen. Der SuedOstLink soll ab 2025 als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Ostdeutschlands mit Bayern verbinden.

Diverse Informationsveranstaltungen

Die Verbindung wird in Wolmirstedt bei Magdeburg beginnen; Endpunkt ist der Kraftwerksstandort Isar bei Landshut. 50Hertz und TenneT wollen  Bürgern vor Ort zwischen dem 15. März und 6. April auf insgesamt 30 Terminen die Inhalte des Antrags vorstellen Die Trasse verläuft nach den aktuellen Planungen weit im Osten Bayerns.

Nach Einreichung der Anträge wird die Bundesnetzagentur die Unterlagen auf Vollständigkeit prüfen und Antragskonferenzen ausrichten, zu denen Träger öffentlicher Belange, Umweltverbände und Landesbehörden eingeladen werden.

Für Südlink, der eher den Westen Bayerns tangiert, soll der Antrag auf Bundesfachplanung dann am 17. März eingereicht werden, die Unterlagen aber schon ab 9. März veröffentlicht werden. Hier gaben 7000 Beteiligte eine Stellungnahme ab. Südlink soll von Norddeutschland nach Grafenrheinfeld führen.

Diskussionen über den Verlauf der Trassen hatten in Bayern für erheblichen Disput gesorgt. Nachdem die Politik beschlossen hatte, sie primär als Erdkabel zu führen, hatte sich die Aufregung aber recht schnell gelegt.

Informationen zu beiden Projekten finden Bürger hier.

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