Sturm und Glätte verursachen Unfälle in Franken

30.11.2015, 14:06 Uhr

Am Sonntag um 7.30 Uhr kam auf der A 72 bei Köditz ein 47-jähriger Pkw-Fahrer aus Dresden bei schneebedeckter Fahrbahn ins Schleudern und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Ähnlich erging es um 8.20 Uhr einem 23-jährigen Unterfranken, der bei Schneefall auf dem gleichen Streckenabschnitt die Kontrolle über seinen BMW verlor: Er überholte gerade einen anderen Pkw, als das Heck seines Wagens ausbrach. Die Fahrzeuge berührten sich, kamen beide nach rechts von der Straße ab und stießen jeweils gegen die rechte Schutzplanke.

Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der BMW zwar mit Winterreifen ausgerüstet war, die Profiltiefe der Hinterräder aber lediglich zwei Millimeter betrug.

Ebenfalls bei Schneematsch verlor ein 26-jähriger Pkw-Fahrer aus Mittelfranken um 10.15 Uhr auf der A9 bei Konradsreuth die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab, rutschte hinter die Leitplanke und blieb dort entgegen der Fahrtrichtung liegen.

Aquaplaning war die Ursache eines weiteren Unfalls bei Helmbrechts. Ein 28-Jähriger kam hier auf der mittleren Fahrspur ins Schleudern. Sein VW drehte sich um die eigene Achse und prallte anschließend gegen die Mittelschutzplanke. Bei den Unfällen wurde zwar niemand verletzt, jedoch entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von mindestens 45.000 Euro.

Baum blockierte die A9

kippte Sonntagnacht um 23.40 Uhr bei Helmbrechts eine Fichte auf die A9. Der Baum blockierte alle drei Spuren in Richtung München. Ein Auto fuhr auf der linken Spur über den Baum, kam ins Schleudern und krachte gegen die rechte Schutzplanke. Von dort prallte es zurück und wurde von einem Sattelzug erfasst. 

Alle vier Personen in dem Wagen erlitten hierbei Verletzungen und wurden in den Krankenhäusern Hof und Münchberg ambulant behandelt. An dem Wagen entstand ein Totalschaden.

Fünf weitere Fahrzeuge - ein Kleintransporter, zwei Pkw und zwei Lkw - fuhren ebenfalls über beziehungsweise gegen den Baum und wurden dabei beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Polizei auf mindestens 25.000 Euro. Zur Bergung der Fahrzeuge und Beseitigung des Baumes war die A9 in Richtung Süden bis 2.15 Uhr komplett gesperrt.

Insgesamt 40 Einsätze in Oberfranken

In der Nacht zum Montag sorgten starke Sturmböen für etliche Einsätze in ganz Oberfranken. Kurz nach Mitternacht hielt ein größerer Weihnachtsbaum in der Hofer Altstadt dem Wind nicht mehr stand und stürzte vor der Michaeliskirche um. In Schönwald im Landkreis Wunsiedel machte sich gegen 1.30 Uhr eine Marktbude selbständig und blockierte die Fahrbahn. Fast zur gleichen Zeit wehte der Wind in Kronach ein Gewächshaus auf die Straße.

In der Nürnberger Straße in Bamberg machten Absperrbaken einer Baustelle die Fahrbahn dicht. Sie wurden ebenfalls vom Wind auf die Fahrbahn geweht. Im Landkreis Bayreuth blockierten mehrere umgestürzte Bäume die Fahrbahnen. Feuerwehren und die Straßenmeisterei beseitigten die Hindernisse.

Zwischen Benk und Bindlach fiel am Montag gegen fünf Uhr ein Baum auf das Auto einer 45-Jährigen aus Bad Berneck. Diese wurde hierbei leicht verletzt. An dem Wagen entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 5000 Euro.

Totalschaden nach Nässeunfall

Auf der regennassen A9 bei Creussen brach am Sonntagvormittag des Heck eines VW aus, der von einem 61-Jährigen gesteuert wurde. Der Wagen krachte gegen die Mittelschutzplanke und blieb anschließend quer auf der Fahrbahn stehen. Der 61-Jährige blieb unverletzt, muss sich aber wegen seiner nicht angepassten Geschwindigkeit auf einen Bußgeldbescheid einstellen. Der Sachschaden beläuft sich auf 13.000 Euro.

Bei Himmelkron war die A9 am Sonntagvormittag von Schneematsch überzogen. Eine 50-jährige Autofahrerin aus Erlangen kam nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte trotz Vollbremsung zwei Mal in die Schutzplanke. Das stark beschädigte Fahrzeug blieb auf dem Standstreifen stehen und musste abgeschleppt werden. Die Frau blieb bei dem Unfall unverletzt, der Schaden summiert sich auf 12.000 Euro. Auch die Erlangerin erwartet ein Bußgeld wegen nicht angepasster Geschwindigkeit.

Anhänger-Gespann von der A3 gefegt

Auf der A3 bei Höchstadt hat Sturmtief "Nils" in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Anhängergespann von der Straße geweht. Der Anhänger riß sich von dem Pkw los. Dieser überschlug sich, rutschte einige Meter auf dem Dach weiter und landete schließlich auf allen vier Rädern im Straßengraben.

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