Tipps für einen farbenfrohen Balkon und Garten

5.3.2013, 15:47 Uhr
Tipps für einen farbenfrohen Balkon und Garten

© Katrin Wiersch

Frühjahrsblüher nicht in die Wohnung stellen

Narzissen, Tulpen, Traubenhyazinthen und Primeln mögens lieber kälter. „Raumtemperaturen um die 20 Grad sind für die Frühjahrsblumen purer Stress“, sagt Schömer. Die Erklärung liegt auf der Hand, sind die Blumen doch die ersten austreibenden Pflanzen im Frühjahr und deshalb an kühle Temperaturen gewöhnt. Bei Nachtfrost empfiehlt der Experte trotzdem, ein Vlies über die Pflanzen zu legen oder sie nahe an die Hauswand zu stellen. Als Alternative zum Vlies tut es übrigens auch eine Einkaufstasche aus Stoff.

Nehmen Sie ein paar Euro mehr für Qualitätserde in die Hand

Die Pflanzen kümmern vor sich hin, kleine schwarze Fliegen krabbeln aus der Erde: „Ein untrügliches Zeichen für schlechte Blumenerde“, sagt Schömer. Wenn 20 Liter Blumenerde im Supermarkt nur 99 Cent kosteten, dann sei da nichts an Nährstoffen drin. „Stellen Sie sich doch einfach vor, was Sie für sich zu Essen kaufen. Doch vermutlich immer das Beste“, so der Gartenexperte. Wichtig ist zudem, dass die Erde entsprechend der Pflanzensorte gekauft wird. Während die Frühjahrsblüher mit herkömmlicher Blumenerde gut zurecht kommen, benötigt z.B. Rhododendron saurere Blumenerde. Kräuter benötigen ebenfalls spezielle Erde, die es in jedem Fachmarkt zu kaufen gibt.

Viel Dünger hilft nicht immer viel

Eine schlechte Qualität der Erde kann doch bestimmt durch viel Dünger kompensiert werden? „Nein, keinesfalls“, sagt Schömer. Zuviel Dünger lässt die Pflanzen ebenso dahinkümmern, wie schlechte Erde. Denn Überdüngung schädigt die Wurzeln und schwächt die Pflanze. „Beachten Sie die Dosierungsanleitung auf dem Mittel und nehmen Sie im Zweifelsfall lieber weniger.“ Für die bequemen Hobbygärtner: Streuen Sie unter die Blumen im Balkonkasten oder Beet sogenannten Depotdünger. „Die Pflanze holt sich dann, was sie braucht."

Sommerpflanzen ist es jetzt noch zu kalt

Auch wenn vielleicht schon bald die ersten Margaritenbüsche, Petunien und Geranien angeboten werden. „Für die ist es jetzt definitiv noch zu früh.“ Selbst ein Vlies würde die empfindlichen Sommerblumen nicht vor dem Erfrieren schützen.

Tipps für einen farbenfrohen Balkon und Garten

© Katrin Wiersch

„Kälte staucht die Pflanzen und hemmt sie in ihrem Wachstum.“ Bauernregeln mögen vielleicht nicht immer stimmen: Aber die Eisheiligen sind in den vergangenen Jahren tatsächlich eingetroffen, so Schömer. Deshalb: Sommerblumen erst Mitte Mai ins Freie pflanzen. Davor lohnt sich jedoch das Heranziehen im Gewächshaus oder in einem kühlen, hellen Raum in der Wohnung.

Ein großer Topf bedeutet gleich ein gutes Wachstum

Man tut der Pflanze nicht unbedingt Gutes, wenn man sie in einen größeren Topf umsetzt. „Das Wachstum einer Pflanze spielt sich aufgrund des Luftaustausches immer am Rand des Topfes ab.“ Wenn eine Pflanze mit kleinem Wurzelwerk in einen großen Topf gesetzt wird, verkümmern die Blätter und Blüten. Erst, wenn die Wurzeln den Topfrand erreicht haben, beginnt die Pflanze wieder zu wachsen und zu gedeihen. „Eine Pflanze, die Sie bei uns kaufen, muss in der Regel erst in drei bis vier Jahren umgetopft werden“, so der Gartenexperte. Ein weiterer Tipp: Nicht im Winter umtopfen, da die Pflanzen sich aufgrund des wenigen Lichts aufs Überleben konzentrieren und weniger aufs Wachsen.

Nicht alle Kräuter mögen Kälte

Der Trend vom eigenen Kräutergarten im Garten oder auf dem Balkon ist seit Jahren ungebrochen. Schnittlauch, Thymian, Petersilie, Rosmarin, Minze und Thymian laufen nur bei starkem Nachtfrost Gefahr, zu erfrieren. Küchenkräuter wie Basilikum oder Rucola dagegen, rät Schömer, sollte man lieber immer wieder neu kaufen. „Achten Sie darauf, dass die Kräuter aus biologischem Anbau stammen.“

Das müssen Sie beim Onlinekauf beachten

Wer keine Zeit hat, sich vor Ort in einer Gärtnerei oder im Gartencenter beraten zu lassen, der sollte sich unbedingt vorher im Internet informieren, welche Pflanze zu welcher Jahreszeit passt. "Viele Menschen haben leider nicht mehr die Jahreszeiten im Fokus, weil es im Supermarkt wie selbstverständlich beispielsweise Erdbeeren auch im Winter gibt", bedauert Schömer. Online-Gartenshops wie Olerum, dem auch das Gartencenter Radloff angeschlossen ist, bieten neben dem Kauf auch einen umfangreichen Ratgeber im Internet an, wann welche Sorten auf den Balkon oder in den Garten gepflanzt werden können. "Frostempfindliche Pflanzen werden von uns grundsätzlich nicht verschickt", sagt Schömer. Deshalb versendet das Portal Olerum, ein Zusammenschluss von 20 Gartenhändlern aus Deutschland, vor allem Saatgut, Pflanzenzwiebeln sowie Geräte und Behälter.

Mehr Infos zum Angebot des Gartencenters Radloff in Nürnberg finden Sie hier.

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