Blick in russische Seele
28.12.2012, 07:12 UhrDer Chor ist nicht irgendeiner: Im Jahr 1924 wurde er von emigrierten Kosaken, die vor der russischen Revolution geflüchtet waren, in Paris gegründet. Der Chor sollte der Pflege ihrer Kultur, der Lieder und Tänze dienen. Schnell wurde er zu einem der bedeutendsten Vertreter dieser Musikrichtung.
Als 1940 der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurden die Chormitglieder in alle Winde verstreut. Erst in den 1950er Jahren wurde der Chor neu aufgestellt – mit Mitgliedern des kurz zuvor gegründeten Schwarzmeer Kosakenchores.
In Deutschland das wohl bekannteste Mitglied des Ensembles war der 2008 verstorbene Ivan Rebroff. 1972 unternahm die Formation ihre vorerst letzte Tournee. Nach einer Unterbrechung lebte der Chor 1984 wieder auf – teils mit alten Mitgliedern. Nach einer weiteren Unterbrechung nahm er 2006 seine Tätigkeit erneut auf. Aktuell wird er von Vladimir Kozlovskiy aus der Ukraine geleitet. Der Chor gibt heute Konzerte in ganz Europa.
Leiter Kozlovskiy spricht übrigens hervorragend Deutsch und führte auch am Mittwochabend gekonnt durch das Abendprogramm. Dabei nahmen die Sänger ihre Zuhörer mit auf eine beeindruckende klangliche Reise durch die Welt der sakralen und der klassischen russischen Musik sowie der zumeist auch bei uns sehr bekannten Volksweisen – mal gefühlvoll tragend, mal kraftvoll und stimmgewaltig.
Das Auditorium quittierte die Darbietungen der acht goldenen Kehlen mit heftigem Beifall.
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