Spatenstich bei Altmühltaler Mineralbrunnen

28.3.2017, 06:05 Uhr
Spatenstich bei Altmühltaler Mineralbrunnen

© Hubert Stanka

Altmühltaler-Geschäftsführer Günter Kutschera hatte Landrat, Bürgermeister, Stadträte, Planer, Handwerker und Beschäftigte zu einer kleinen Feier auf die Baustelle in spe eingeladen. In kurzen Worten umriss er das Großprojekt, das für den Getränkehersteller die größte Investition der Firmengeschichte am Standort Treuchtlingen bedeutet. Rund 35 Millionen Euro wird das Hochregallager samt Lkw-Abfertigung kosten.

Kutschera erklärte, dass mit der Auslagerung der Logistik an die Heusteige der Lastverkehr in der Stadtmitte noch nicht komplett verschwinden werde. Aber es werde deutlich ruhiger. Der firmeninterne Werksverkehr werde künftig über die B 2 und Dietfurt abgewickelt. Die Zwischenlagerlösung in Neufriedenheim gehöre dann der Vergangenheit an.

Erst im Februar 2016 habe man firmenintern angefangen, über das Projekt nachzudenken, so Kutschera. Es folgten eine längere Planungsphase und eine Umplanung. Es sei ein guter Erfolg, dass es jetzt losgehe. Man dürfe sich nun überraschen lassen, wie schnell die Bauarbeiten über die Bühne gehen werden, meinte Kutschera mit Blick auf den Generalunternehmer Goldbeck. Dieser habe Erfahrung mit Großprojekten. Am Rande der Feier war zu erfahren, dass Goldbeck hauptsächlich heimische Unternehmen und Handwerker einsetzen wird, wenn es um die riesigen Erdbewegungen geht.

Landrat Gerhard Wägemann (CSU) sprach von einem „wichtigen Ereignis“ für den gesamten Landkreis und einem „sportlichen Vorhaben“. Er verwies darauf, dass auch die kommunalen Behörden schnell arbeiten könnten, eng miteinander verzahnt seien und alles sauber nacheinander abgearbeitet worden sei. „Die Abteilungen am Landratsamt ziehen schon mit“, so Wägemann. In der nächsten Woche soll die offizielle Baufreigabe erfolgen. Das Vorhaben sei besonders wichtig für Treuchtlingen und die schwierigen Verhältnisse in der Innenstadt, so der Landrat. Zudem sei es eine wichtige Investition in die Standorttreue.

Bürgermeister Werner Baum (SPD) freute sich darüber, dass alle drei Stadtratsfraktionen beim Spatenstich vertreten waren. Neben dem CSU-Fraktionschef und „Nachbarn“ Uwe Linss, dessen Tankstelle direkt neben dem künftigen Lager liegt, waren auch Treuchtlingens dritter Bürgermeister Klaus Fackler (FW) und SPD-Fraktionschefin Susanna Hartl gekommen.

Baum betonte, dass der Stadtrat das Projekt einstimmig begrüßt und verabschiedet habe. Generationen von Treuchtlingern hätten schon nicht mehr an die Aussiedlung der Firma aus der Stadtmitte geglaubt.

Dank an den Altbürgermeister

Ausdrücklich dankte das Stadtoberhaupt auch seinem Amtsvorgänger Wolfgang Herrmann und den früheren Stadtratsmitgliedern für deren Weitsicht. Die Flächen für das Altmühltaler-Lager – immerhin rund 85.000 Quadtratmeter – hätten erst einmal gesichert und gekauft werden müssen.

Natürlich werde es noch Diskussionen wegen der Größe und Höhe des Gebäudes geben, so Baum. Wie berichtet, wird das Lager etwa 40 Meter hoch. Die Gebäude stünden aber auf einer Fläche, die für eine derartige wirtschaftliche Nutzung vorgesehen sei. Der Rathauschef bedankte sich zudem bei Landrat Wägemann für dessen Engagement.

„Wir freuen uns jetzt auf die Bagger. Man wird sicher schnell etwas sehen“, schloss Baum. Für den späteren Aufenthaltsraum überreichte er Kutschera das Treuchtlinger Stadtwappen. Nach den riesigen Erdbewegungen, die den gesamten Sommer dauern werden, soll ab September dann das Lager errichtet werden.

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