Übers Wetter lässt sich wunderbar streiten

Nürnberg - Der Frühling löst mit reichlich Sonnenschein den trostlosesten Winter seit 40 Jahren ab. Das wurde auch Zeit, liegt doch der letzte Sonnentag bereits 160 Tage zurück. Aber egal, wie das Wetter ist: Es ist immer ein Gespräch wert und oft Basis jeder Unterhaltung.

Egal ob am Arbeitsplatz, zu Hause oder im Café: Die Leute reden gerne und oft über das Wetter. Dieser Winter gab einigen Anlass, sich darüber aufzuregen. Und die Leute können darüber schimpfen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen – außer Petrus schickt doch eines Tages Blitze vom blauen Himmel.

Insgesamt hat das Wetter einen schweren Stand, denn nur selten gelingt es ihm, es allen Recht machen. Dem einen ist es zu heiß, dem anderen zu kalt, dem Landwirt wahlweise zu trocken oder zu nass, und dem nächsten zu sonnig.

Doch Meteorologe Thomas Ranft, Wetterfrosch beim Hessischen Rundfunk, nimmt allen Kritikern den Wind aus den Segeln: „Wir leben in einer der besten Regionen auf der Erde, was das Wetter betrifft.“

Aber was kann man an solch einem trüben Winter schön finden? Und was bringt uns die geballte Hitze im Sommer, die die Felder austrocknet, Waldbrände befördert und uns zu Schattenparkern und Wassertrinkern degradiert?

Am Ende ist es eben doch alles Ansichtssache mit dem Wetter. Und den anstehenden Frühling kann man nach dem trübsten Winter seit Jahrzehnten umso mehr genießen. In unserer Umfrage wird klar: Es wird Zeit, dass es endlich wieder wärmer wird.