Überschattetes Silvester

1.1.2011, 12:48 Uhr
Überschattetes Silvester

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In Gaißach bei Bad Tölz starb ein 33-Jähriger durch einen selbst gebastelten Böller. Wie das Landeskriminalamt mitteilte, beugte er sich kurz nach Mitternacht über den vermutlich mit Schwarzpulver gefüllten Sprengkörper, da dieser nicht zündete. In diesem Moment kam es doch noch zur Explosion. Der 33-Jährige wurde so schwer am Kopf verletzt, dass er noch vor Ort starb. Außer ihm wurde niemand verletzt. Nach dem Vorfall auf einer Silvesterfeier wurden sowohl die Umstehenden als auch die Eltern des Getöteten psychologisch betreut.

Im München wurde ein 63-Jähriger schwer verletzt, als ein selbst gebauter Feuerwerkskörper kurz nach Mitternacht in seiner Hand explodierte. Ihm wurden laut Polizei mehrere Fingerglieder ab- und die Bauchdecke aufgerissen. Nach einer Notoperation war er aber außer Lebensgefahr.

Leiche nach Schwelbrand gefunden

In Bad Reichenhall starb eine 51-Jährige bei einem Feuer in einer Wohnung, in der sie mit ihrer 90-jährigen Mutter war. Die beiden feierten den Jahreswechsel nach Polizeiangaben offenbar mit Sternwerfern auf dem Balkon. Dabei geriet die Wohnung unter noch nicht endgültig geklärten Umständen in Brand. Für die 51-Jährige kam jede Hilfe zu spät, ihre Mutter wurde mit schweren Rauchvergiftungen gerettet.

Im unterfränkischen Großostheim fanden Feuerwehrleute am frühem Samstagmorgen nach einem Schwelbrand eine Leiche. Wie die Polizei mitteilte, war das Feuer aus bislang ungeklärter Ursache im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses ausgebrochen. Weitere Einzelheiten zur Identität der Leiche und den näheren Umständen des Todes wurden zunächst nicht bekannt. Die Kripo Aschaffenburg ermittelt.

Messerstiche in den Bauch

In Nürnberg kam eine Rentnerin bei einem Brand ums Leben. Die 87-Jährige wurde tot in ihrer Wohnung gefunden. Ersten Ermittlungen zufolge starb sie durch Rauchgase. Das Feuer war demnach vermutlich durch heruntergebrannte Teelichter oder Kerzen ausgebrochen. Der Schwelbrand verrußte die gesamte Wohnung. 

In Niederbayern kam es noch vor Mitternacht im Gemeindebereich Bogen zu einer Auseinandersetzung, bei der ein 50-Jähriger mit einem Messer in den Bauch gestochen wurde. Er wurde mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand der Polizei zufolge aber nicht. Der zwei Jahre ältere mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

In der Oberpfalz wurden in Breitenbrunn drei Hausbewohner und ein Feuerwehrmann bei einem Brand leicht verletzt. In Regensburg stürzte eine 27-Jährige in einer Diskothek fünf Meter tief in einen Lüftungsschacht. Sie wurde vom Höhenrettungstrupp der Feuerwehr aus dem engen Schacht gerettet und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.