Unbeschrankte Bahnübergänge: Unfallserie geht weiter

7.1.2014, 12:14 Uhr
Unbeschrankte Bahnübergänge: Unfallserie geht weiter

© dpa

Der Unfall in der Oberpfalz hatte sich am Morgen an einem unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe von Grafenwiesen (Landkreis Cham) ereignet. Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler davon aus, dass der 79-jährige Autofahrer die herannahende Regentalbahn übersehen hatte. Der Mann wurde schwer verletzt  und in ein Krankenhaus gebracht. In dem Zug hatten sich nach Polizeiangaben drei Menschen aufgehalten, der Zugführer, der Zugbegleiter und ein Fahrgast. Verletzt wurde von ihnen niemand.

Riesenglück hatte eine 18-Jährige nur wenige Stunden zuvor im oberbayerischen Hufschlag (Kreis Traunstein). Wie die Polizei mitteilte, hatte die 18-Jährige am Montagabend an einem unbeschrankten Bahnübergang eine herannahende Lokomotive übersehen. Obwohl der Lokführer eine Notbremsung einleitete, rammte der Zug das Auto und schleuderte es von den Schienen. Dem Lokführer gelang es sofort, Erste Hilfe zu leisten und ein im Auto ausbrechendes Feuer zu löschen. Die 18-Jährige erlitt lediglich einen Schock. „Sie hatte unheimliches Glück“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Erst an Silvester war es an einem unbeschrankten Bahn­übergang im Allgäu zu einem tragischen Unfall mit zwei Toten gekommen. In Sontheim, zwischen Memmingen und Mindel­heim, hatte ein 23-jähriger Autofahrer wohl wegen der tief stehenden Sonne ein Blinklicht übersehen. Am Bahnübergang, der lediglich mit Andreaskreuz und Lichtzeichen gesi­chert ist, erfasste ein Zug mit 30 Fahrgästen den Wagen und schleuderte ihn in einen angrenzenden Garten. Der Fahrer und sein 25-jähriger Beifahrer kamen dabei ums Leben.

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