Verdi-Bezirksverband Mittelfranken duldet keine AfD-Mitglieder

13.11.2018, 06:00 Uhr
"Schon allein die Werte der Gewerkschaft, also Achtung der Menschenwürde, Solidarität, Freiheit und Gleichberechtigung schließen AfD-Mitglieder eigentlich aus", erklärt Geschäftsführer Jürgen Göppner, hier bei einer Kundgebung am Kornmarkt.

© Horst Linke "Schon allein die Werte der Gewerkschaft, also Achtung der Menschenwürde, Solidarität, Freiheit und Gleichberechtigung schließen AfD-Mitglieder eigentlich aus", erklärt Geschäftsführer Jürgen Göppner, hier bei einer Kundgebung am Kornmarkt.

"Schon allein die Werte der Gewerkschaft, also Achtung der Menschenwürde, Solidarität, Freiheit und Gleichberechtigung schließen AfD-Mitglieder eigentlich aus", erklärt Geschäftsführer Jürgen Göppner. Trotzdem wählten bei der Landtagswahl 14,5 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder die AfD, das Ergebnis lag deutlich über dem Gesamtergebnis der Partei von 10,2 Prozent.

"Ein politisches Signal"

Trotz des mittelfränkischen Beschlusses können allerdings AfD-Mitglieder nicht sofort ausgeschlossen werden. Diesem Antrag müsste erst der Verdi Bundeskongress im kommenden September zustimmen.

"Das ist zunächst vor allem ein politisches Signal. Die praktische Umsetzung ist dann natürlich etwas anderes", räumt Göppner ein. Man werde sicher nicht beim Eintritt die politische Orientierung abfragen. Außerdem werde man zwischen Funktionären, Mandatsträgern und einfachen Wählern der Partei sehr genau unterscheiden.

Flexiblere Arbeitszeiten

Inhaltlich ging es bei der Bezirkskonferenz vor allem auch um die Digitalisierung der Arbeitswelt. Mit einem Beschluss forderten die Delegierten eine gewerkschaftliche Debatte zur Arbeitszeit ein.

Dabei geht es um eine generelle Arbeitszeitverkürzung genauso wie um eine Flexibilisierung, um differenziertere Arbeitszeitmodelle für unterschiedliche Branchen.


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"Da geht es zum Beispiel darum, dass man zwischen Entgelt und Freizeit entscheiden kann oder in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedlich viel arbeitet. Als junger Mensch zum Beispiel mehr, bei Familiengründung weniger, dann wieder mehr, am Ende des Arbeitslebens wieder weniger", verdeutlicht Göppner.

Diese Debatten vorantreiben soll weiterhin Elke Härtel, die als Bezirksvorsitzende wiedergewählt wurde. Ihre Stellvertreter sind Birgit Nebl-Doser und Florian Mader.

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