Vergessener Rollstuhl im Wiesn-Riesenrad gibt Rätsel auf

21.9.2015, 15:20 Uhr
Von einer Wunderheilung gehen die Verantwortlichen nicht aus.

© dpa Von einer Wunderheilung gehen die Verantwortlichen nicht aus.

Anschließend habe er die Gondel ohne Rollstuhl verlassen, berichteten die Riesenrad-Besitzer am Montag. Wie das möglich ist? "Das fragen wir uns alle", sagte Juniorchef Sebastian Willenborg. Von "Wunderheilung" wollten die Verantwortlichen nicht sprechen.

Allerdings lassen diverse alljährlich im Wiesn-Fundbüro abgegebenen Gegenstände in diese Richtung denken. Krücken, viele Brillen, gelegentlich ein Glasauge und fast jedes Jahr ein Gebiss gehören zu den normalen Fundsachen - neben Säcken voller Jacken und Pullover, Hunderten Handys, Schlüsseln, Ausweisen - und Eheringen. Insgesamt werden jährlich rund 4000 Dinge im Fundbüro abgegeben.

Ansonsten musste sich die Polizei auf dem Oktoberfest bis jetzt mit den üblichen Problemen befassen: Eine Maßkrugprügelei, Kollisionen zwischen Betrunkenen und Fahrzeugen, Taschendiebe. Am späten Sonntagabend griffen vier Wiesnbesucher beim Verlassen eines Festzeltes zu ihren Maßkrügen und schlugen aufeinander ein, wie die Polizei am Montag mitteilte. Drei der Männer wurden verletzt - die Beamten ermitteln.

Zahn ausgeschlagen

In einem anderen Zelt schlug ein Besucher einem Ordner ein Weißbierglas auf den Kopf, als dieser ihn des Zeltes verweisen wollte. Kurz zuvor hatte ein Brite einem Amerikaner mit der Faust einen Zahn ausgeschlagen.

Eine 33-Jährige aus Hamburg, die bereits am Samstag im Streit mit einem Messer auf einen Mann eingestochen hatte, stellte sich inzwischen der Polizei. In aller Regel sind die Gründe für die Streitereien auf der Wiesn hinterher kaum mehr rekonstruierbar.

Auch am Montag berichtete die Polizei von einem alkoholisierten Wiesngast, der von einem Taxi erfasst und verletzt wurde. Der Fahrer hielt nicht einmal an, sondern ließ den Verletzen liegen. Bereits am Samstag war ein Australier nach dem Wiesnbesuch getorkelt und von einem Taxi angefahren worden.

Das größte Volksfest der Welt lockt traditionell auch Langfinger aus aller Welt - einige Taschendiebe und Räuber wurden bereits festgenommen.

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