Fall Sophia L.: Polizei sucht bei Lauf nach der Vermissten

20.6.2018, 20:00 Uhr
Fall Sophia L.: Polizei sucht bei Lauf nach der Vermissten

© Polizei Leipzig

Die Suche nach einer wahrscheinlich getöteten Tramperin aus Leipzig ist bislang erfolglos geblieben. Wie die Staatsanwaltschaft Leipzig am Mittwoch mitteilte, wird die Suche nach der 28 Jahre alten Studentin fortgesetzt. Auch in Mittelfranken haben im Laufe des Tages offenbar entsprechende Suchmaßnahmen stattgefunden. Mit schwerem Gerät und Schlauchbooten rückten die Beamten in Lauf an und suchten an den Pegnitzwiesen nach der Vermissten. Dass es sich dabei um eine Suchaktion nach Sophia L. handelte, wollte die Polizei weder bestätigten noch dementieren. Die Vermutung liegt aber sehr nahe, da auch von einer Übung nichts bekannt ist und die Polizei bereits am Tag zuvor ein Waldstück an der A9 durchsucht hatte.

Mittlerweile seien mehrere Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die derzeit gründlich geprüft würden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau Opfer eines Verbrechens wurde. Auch weiterhin ruft die Staatsanwaltschaft Zeugen ausdrücklich dazu auf, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Am Dienstag war ein Mann unter Verdacht eines Tötungsdelikts festgenommen worden. Die Polizei bestätigte, dass der Mann in Spanien gefasst wurde. Weitere Angaben zu dem Mann wollten die Behörden unter Verweis auf noch laufende Ermittlungen nicht machen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge handelt es sich um einen 40 Jahre alten Fernfahrer.

Von Leipzig nach Bayern

Die 28 Jahre alte Studentin wollte am vorigen Donnerstag von Leipzig nach Bayern trampen. Die Frau stammte aus Amberg, studierte aber in der sächsischen Stadt. Sie soll in Schkeuditz bei Leipzig in einen Lastwagen gestiegen sein. Danach verlor sich ihre Spur. Ihr Bruder verbreitete nach ihrem Verschwinden über das Internet mehrere Suchaufrufe.

Die Angehörigen seien sehr betroffen von der Entwicklung, sagte der Bruder der 28-Jährigen am Mittwoch. Aber noch sei seine Schwester nicht gefunden worden. "Daumendrücken!" Die Familie werde von der Polizei laufend über den Stand der Ermittlungen informiert.

Schon am Dienstag hatten die Ermittler ein Waldstück an der Autobahn 9 nördlich von Nürnberg durchsucht. Die Polizei teilte mit, dass dringend Zeugen sucht werden, die die dem Einsteigen in den Lastwagen gesehen habe. Auch wer den Lastwagen später noch auf Rastplätzen oder der Autobahn gesehen habe, solle sich melden.

Dieser Artikel wurde zuletzt am Mittwoch gegen 20 Uhr aktualisiert.


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