Viele Verletzte: Mehrere Brände wüteten in Franken

14.11.2016, 06:00 Uhr
Warum das Sonnenstudio in Oberasbach (Landkreis Fürth) Feuer fing ist, derzeit noch unklar.

© Pressefotografie - Thomas Klein Warum das Sonnenstudio in Oberasbach (Landkreis Fürth) Feuer fing ist, derzeit noch unklar.

Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen: In Oberasbach brannte bereits am Freitagnachmittag ein Sonnenstudio lichterloh, das Dach gab unter der gewaltigen Hitze nach und stürzte ein. Stundenlang kämpfte ein Großaufgebot der Feuerwehr gegen die lodernden Flammen. Zwischenzeitlich mussten Einsatzkräfte auch eine 32-jährige Frau aus einem angrenzenden Lagerraum befreien, sie wurde nur leicht verletzt. Die übrigen Kunden des Sonnenstudios retteten sich selbst ins Freie.

Der Sachschaden rund um das Sonnenstudio ist immens. Experten sprechen von etwa 250.000 Euro. Warum das Feuer ausbrach, ist derzeit noch völlig unklar - die Fürther Kriminalpolizei ermittelt.

Elf Verletzte bei Brand in Mehrfamilienhaus

Auch im Nürnberger Stadtteil Ziegelstein loderten Flammen, hier allerdings aus einem Mehrfamilienhaus im Karl-Jatho-Weg. Mehrere Stoßtrupps der Feuerwehr drangen mit schwerem Atemschutz in das Gebäude ein, dort waberte hochgiftiger Rauch durch das Treppenhaus. Den etwa 25 Bewohner, die am Samstagabend zuhause waren, wurde der Fluchtweg abgeschnitten. Die Feuerwehr brachte sie mit zwei Dreh- und mehreren Steckleitern aus dem brennenden Haus.

Verletzte gab es dennoch - und davon nicht wenige: Elf Personen erlitten größtenteils Rauchgasvergiftungen. Den Bewohner der Erdgeschosswohnung, in der der Brand ausbrach, traf es allerdings besonders heftig: Der 52-Jährige musste mit schweren Verbrennungen in eine Klinik gebracht werden. Der Mann rettete sich glücklicherweise gerade noch selbst ins Freie.

Die Brandermittler der Kriminalpolizei gehen derzeit davon aus, dass eine umgefallene Öllampe Ursache für den Brand war. Gegen den 52-Jährigen Mieter laufen deshalb jetzt Ermittlung wegen fahrlässiger Brandstiftung. Der Sachschaden liegt bei rund einer Viertelmillion.

Technischer Defekt als Ursache

Auch der Sachschaden nach einem Brand in einer Biogasanlage bei Lichtenfels ist immens. Knapp 100 Feuerwehrleute hatten die Flammen allerdings schnell im Griff, Experten gehen derzeit von einem technischen Defekt als Ursache aus.

Ohne Brand, dafür aber mit giftigem Kohlenmonoxid: In Bubenreuth bei Erlangen sorgte am Samstag eine defekte Heizung für einen Gas-Alarm. Neun Menschen atmeten die toxische Mischung ein, verletzten sich. Die Feuerwehr durchlüftete den gesamten Wohnblock, der mittlerweile wieder bewohnbar ist.

Auch Oberfranken blieb am Wochenende nicht verschont. In Jägersruh (Landkreis Hof) stand am Sonntagvormittag ein Wohnhaus komplett in Flammen, dichter Qualm waberte durch die Straßen. Die 71-jährige Eigentümerin und ihr 22 Jahre alter Enkel konnten sich rechtzeitig ins Freie retten und blieben deshalb unverletzt. Experten gehen von einem Schaden von etwa 100.000 Euro aus.

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