Vogelschützer attackieren die Stadt Fürth

19.4.2013, 18:05 Uhr
Der Streit um den Kiebitz am für den Stadionneubau vorgesehenen Gelände geht weiter.

© Sportfoto Zink / WoZi Der Streit um den Kiebitz am für den Stadionneubau vorgesehenen Gelände geht weiter.

Der LBV mit Sitz in Hilpoltstein (Kreis Roth) wirft der Stadt Fürth in einer Mitteilung vor, bereits 2012 und auch 2013 Kiebitzen und anderen geschützten Vogelarten mit „massiven Störmaßnahmen“ das Brüten unmöglich gemacht zu haben; es geht um das ursprünglich für den Stadionneubau vorgesehene ehemalige Mederer-Gelände. Dem Naturschutzrecht zufolge sei es verboten, wild lebenden Tieren der geschützten Arten „nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzten oder zu töten“. Auf besagtem Gelände hätten Bagger Flächen abgeschoben und Flatterbänder Kiebitz und Co. vertreiben sollen. Außerdem seien die vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen nicht vollständig umgesetzt worden.

Die Stadt Fürth bedauert auf NZ-Anfrage den „polemischen und aggressiven Tonfall“ des LBV. Die Behauptung, die Stadt habe 2012 Störungen von geschützten Vögeln zugelassen, sei „grob falsch und entbehrt jeder Grundlage“. Es habe sich um eine unerlaubte Handlung Dritter gehandelt; deshalb habe die Stadt Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Ein Gutachter habe festgestellt, dass die Revier- und Paarbildung bei den Vögeln noch nicht eingesetzt habe; erst danach habe die Stadt Vergrämungsmaßnahmen zugestimmt. Als Ersatz für verlorengegangene Brutflächen habe die Stadt mit erheblichem finanziellen Aufwand sieben Hektar Ausgleichsflächen geschaffen.

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