Von Logos, Plagiaten und der Befindlichkeit im Internet

8.4.2011, 19:39 Uhr
Von Logos, Plagiaten und der Befindlichkeit im Internet

© Uni

Das war ihnen, sagen Präsident KarlDieter Grüske und die Uni-Marketingstrategen, stets klar. Von der Welle der Ablehnung, die dem neuen Logo aus der Studentenschaft entgegenschwappt, ist die Uni-Leitung allerdings überrascht worden.

Wo sonst, wenn nicht im Internet, sollten sich die Studenten in diesen Tagen über das neue Design auslassen? Im Facebook, wo sich unlängst noch Guttenberg-Fans und -Gegner virtuell gegenüber standen, machen einige Studis Front gegen den Entwurf.

Auf der Facebook-Seite der Uni wird jetzt kräftig gemeckert: darüber, dass das neue Logo aussieht wie das von IBM; dass es abgekupfert, ein „Guttenberg“-Logo sei; dass es „trist, öde, altbacken und schon dagewesen“ sei; dass man die Studenten nicht vorher gefragt habe. Und so weiter.

Die Ähnlichkeiten mit dem Logo des Computerherstellers IBM haben einige Studenten dazu veranlasst, Logos anderer Firmen à la FAU zu verfremden. Ein paar Ergüsse bilden wir hier ab. Allerdings gab es auch den einen oder anderen ernsthaften Vorschlag, etwa den in rostroten Tönen gehaltenen mit einem Siegel, das das Erlanger Schloss und die Nürnberger Burg zeigt. Der ist zwar nicht weniger „trist, öde, altbacken und schon dagewesen“ als der neue FAU-Schriftzug, scheint den progressiven jungen Leuten aber trotzdem besser zu gefallen.

In der Marketing-Abteilung der Uni heißt es, man habe nicht damit gerechnet, von studentischer Seite mehrheitlich negative Rückmeldungen zu bekommen. Persönliche Reaktionen seien hingegen ausgewogen. Nach der Präsentation des Logos habe man einen ganzen Tag lang Mails und Anrufe beantwortet. Auch viele beleidigende Zuschriften seien eingegangen.

Die FAU hat jedoch clever und mit Humor auf die nachgemachten Logos reagiert. Die Schöpfer der drei lustigsten Kopien werden jetzt mit einer Umhängetasche im FAU-Design belohnt. Darauf ist übrigens noch das – offenbar so heißgeliebte – alte Logo zu sehen.

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