Warnstreiks der militärischen Zivilbeschäftigten gehen weiter

16.10.2014, 17:07 Uhr

Die Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte konnten bisher ihre Forderungen nach einer Gehaltserhöhung nicht erreichen. Drei Prozent oder mindestens 90 Euro mehr sollen es sein. Die Angestellten werden am kommenden Montag an den amerikanischen Militärflughäfen in Ramstein und Grafenwöhn ganztätgig streiken. An beiden Orten werden mehrere hundert Teilnehmer erwartet. Außerdem kündigte ver.di bereits Warnstreiks für Katterbach, Ansbach, Illesheim, Vilseck, Hohenfels, Gießen, Wiesbaden und Stuttgart an.

"Es hat für die Zivilbeschäftigten der US-Armee und anderer in Deutschland stationierter Streitkräfte seit vier Jahren keine signifikante Lohnerhöhung gegeben“, kritisiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp. Laut der Vereinten Dienstleistungsgwerkschaft seien die Lohnstopps für die amerikanischen Staatsbediensteten nicht nachvollziehbar. Sogar in den USA werde eine Erhöhung um drei Prozent für die dortigen Staatsbeschäftigten diskutiert. In Deutschland seien die Gehälter der Zivilbeschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften im Januar lediglich um 30 Euro angehoben worden, nach Nullrunden in den Jahren 2010, 2011 und 2012.

"Die Beschäftigten sind mittlerweile stinksauer, dass sie von der Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst abgekoppelt werden“, so Heidi Köppendörfer, Zivilbeschäftigte bei der US Army Ansbach. "Sie brauchen mehr Geld, ihre Arbeit ist genauso viel wert wie die der anderen Beschäftigten und unsere Forderung entspricht nur dem, was für den öffentlichen Dienst vereinbart wurde.“

"Die Beschäftigten leisten gute Arbeit, die auch eine gute Entlohnung verdient. Eine weitere Abkoppelung von der wirtschaftlichen Entwicklung ist nicht zu rechtfertigen“, betont Meerkamp. Die geringste Lohnentwicklung aller Tarifbeschäftigten verzeichneten die Zivilangestellten der Stationierungsstreitkräfte. In der dritten Verhandlungsrunde am 21. und 22. Oktober möchten die Streikenden ein ihren Erwartungen entsprechendes Angebot vorliegen haben.

Keine Kommentare