3D-Bieretikett

11.11.2010, 07:25 Uhr
3D-Bieretikett

© Steiner

Der leicht verschwommene Blick wird allerdings schnell klarer, wenn man zu einer 3-D-Farbfilterbrille greift, die jedem Kasten Ellinger Schloss-Gold-Export künftig beiliegen wird. Mit der sieht man die Motive auf der Flasche dann glasklar und sogar dreidimensional. Das Ganze ist ein netter Marketing-Gag: Denn damit ist das Fürstliche Brauhaus Ellingen deutschlandweit die erste Brauerei, die auf 3-D-Etiketten setzt.

In der ersten Serie sind in jedem ­Kasten Schloss-Gold drei von insgesamt sechs verschiedenen Motiven beigemischt, von denen eines den Inhaber des Fürstlichen Brauhauses Ellingen, Carl Christian Fürst von Wrede, mit seiner Frau Fürstin Katalin, zeigt. Eine bereits geplante zweite Serie soll dann ausgewählte Motive aus der Gastronomie vorstellen. Die dahintersteckende Idee: „Wir sind ein ­regionales Brauhaus und wollen deshalb auch unsere regionale Verwurzelung zeigen“, sagte Fürst Carl Chris­tian von Wrede gestern bei der offiziellen Präsentation im Sudhaus seiner Brauerei.

Gerade noch rechtzeitig zur heute beginnenden „Brau Beviale 2010“ in Nürnberg sind die neuen Etiketten erst vorgestern fertig geworden. Vorbild für die Aktion war übrigens die Bild-Zeitung, die bereits zweimal eine komplette Ausgabe in 3-D herausgab. Mit den neuen Etiketten gelingt dem Brauhaus der Brückenschlag zwischen Tradition und dem 3-D-Zeitalter, ­findet der Fürst. Zwar sei man anfangs noch etwas skeptisch gewesen, gestand Rentmeister Stefan Graf von Hardenberg; vom Ergebnis, das die Pappenheimer Firma „RealVision 3-D “ realisierte, sei man aber „sehr überzeugt“.

Sechs verschiedene Motive

Das erste Motiv, mit dem Geschäftsführer und Kameramann Hans-Joachim Rietscher für die Etiketten ex­perimentierte, war Dagmar Lehmeyer, die jetzt im feschen Dirndl von der Schloss-Gold-Flasche lacht. Aufgenommen wurde sie, wie die anderen fünf Motive auch, mit einer sogenannten stereoskopischen Kamera, die eine paralaktische Verschiebung ermöglicht, sodass paarweise Bilder getrennt für jedes Auge erzeugt und angeboten werden. Mithilfe einer speziellen Brille entsteht ein räumliches Bild. „Der Unterschied ist zwischen 2-D und 3-D ist ungefähr so wie der zwischen Autofahren und Fliegen“, findet zumin- dest Hans-Joachim Rietscher, der aus einem Hobby heraus die Technik immer mehr verfeinert hat.

Mit den neuen Etiketten und dann gleichzeitig dazu im Internet angebotenem Bildmaterial will die Brauerei vor allem die jüngere Klientel erreichen. „Eine 3-D-Brille in jedem Bierkasten ist einfach mal etwas anderes als ein Bierglas“, ist sich Graf von Hardenberg ­sicher. Und deshalb wurden über 800 Kästen Schloss-Gold mit einer Spe­zialbrille bestückt, die das dreidimensionale Sehen ermöglicht.

Parallel zu der Aktion auf den Bier­etiketten wird auf der Internetseite des Fürstlichen Brauhauses (www. fuerst-carl.de) eine 3-D-Bilderserie über die aus der Region stammenden Rohstoffe gezeigt, mit denen die Biere gebraut werden. Zudem wird der ­gesamte Brauprozess chronologisch in Bildern erzählt. Wer bereits einen 3-D-Monitor oder einen 3-D-Fern­seher besitzt, kann von dort aus ebenfalls die dreidimensionalen Bilder betrachten.

Für weitere, künftige Motive sucht das Brauhaus, wie Stefan Graf von Hardenberg es formulierte, „starke Typen“ aus ganz Mittelfranken, die dann Teil der nächsten Etikettenserie werden sollen. Wer also Lust hat, einmal von einer Flasche Schloss-Gold in 3-D zu grinsen, der sollte sein Foto per E-Mail an das Fürstliche Brauhaus schicken unter: info@fuerst-carl.de. Zudem winkt den Gewinnern ein toller Abend mit 15 ausgewählten Freunden und Bekannten im Sudhaus des Brauhauses.

WEITERE INFORMATIONEN über die Gastronomie in Nordbayern finden Sie in unserer Rubrik Essen und Trinken!