Der Ellinger Bauboom geht weiter

11.1.2019, 06:00 Uhr
Der Ellinger Bauboom geht weiter

© Robert Renner

Ein Ende des Ellinger Baubooms sei nicht abzusehen, stellte Hasl im Gespräch mit unserer Zeitung fest. Es gebe immer noch ausreichend Interessenten, die sich sofort meldeten, wenn es eine neues Baugebiet gäbe. Bestes Beispiel ist die jüngste Baugebietsausweisung auf dem Karlshofplateau über der Stadt. Hier haben gerade erst die Erschließungsarbeiten begonnen, schon ist nur noch ein einziger der 29 Bauplätze verfügbar. Also macht sich die Stadt, bevor im Mai oder Juni dieses Jahres die ersten Baugruben auf dem aktuellen Gebiet ausgehoben werden, schon daran, das nächste auszuweisen. Und für die wieder gut 30 Bauplätze gibt es bereits eine Liste mit rund 20 Bewerbern.

Das sechste Baugebiet auf der Hochebene wäre das sogenannte „Windhofplateau West II“, rechnet Hasl vor. Sollte das ausgewiesen und bebaut sein, wären in Ellingen in wenigen Jahren rund 200 Häuser auf der grünen Wiese gewachsen. „Das ist ein kleiner Ortsteil“, stellte Hasl fest. Und der kleine Ortsteil könnte sogar noch größer werden. Nach Windhof West II seien noch zwei Erweiterungen ohne großen Aufwand möglich. Dann sei man auf dem Plateau zunächst einmal fertig.

Dass Ellingen sich in den vergangenen Jahr stark als Wohnort positioniert hat, lässt sich auch an der Einkommenssituation ablesen. Fast zwei Millionen Euro hat die Stadt aus der Beteiligung an der Einkommenssteuer seiner Bürger bekommen. Dagegen flossen nur knapp 700000 Euro aus der Gewerbesteuer. Hasl geht davon aus, dass der Run auf Ellingen als Wohnort so schnell auch nicht nachlassen wird. „Wir haben den Vorteil des Preises, auch wenn der inzwischen steigt und wir so bei 115 Euro für den Quadratmeter liegen. Aber wir haben auch den Vorteil, dass wir in Ellingen alles haben. Es gibt Einkaufsmöglichkeiten, es gibt Ärzte, es gibt eine Schu­le, einen Kindergarten, und die Nähe zu Weißenburg ist natürlich auch da.“

Im Ellinger Ortsteil Hörlbach soll im Übrigen ebenfalls ein Baugebiet geschaffen werden. Die Stadt hat dort das sogenannte „Gattenmeyer-Anwesen“ gekauft, das seit 20 Jahren leer stand. Neben dem Wohnhaus mit his­torischem Stallgebäude umfasst das Anwesen 8000 Quadratmeter Grund, den die Stadt im Bedarfsfall entwi­ckeln will. In Stopfenheim ist derweil das neue Baugebiet Trappwiese mit zehn Bauplätzen bis auf einen einzigen bereits gefüllt. Hier hat die Stadt das Hauserschwarz-Anwesen am Dorfplatz gekauft, um es zu sanieren und mit staatlichen Fördermitteln vier kleine und kostengünstige Wohnungen unterzubringen.

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