Die Saison und ihre markanten Zahlen

2.5.2012, 08:16 Uhr
Die Saison und ihre markanten Zahlen

© Mühling

Bis dahin hat die Mannschaft eine Mischung aus (wenigen Wochen) Pau­se und (vielen Wochen) harter Vorbereitung. Bevor es in diese Phase geht, gilt es aber erst einmal zurückzubli­cken und eine Bilanz für die vergangene Saison zu ziehen, in der der VfL den elften Rang belegt und damit erneut die Klasse gehalten hat (wir berichteten). Wie in den vergangenen Jahren so wollen wir dies auch heuer wieder in besonderer Form tun und haben uns für markante Zahlen entschieden, an denen wir die Spielzeit 2011/2012 festmachen wollen. Und wir denken, das passt auch ganz gut angesichts einer überaus statistik- und zahlenverliebten Sportart.

99

„Ich denke, dass ich in dieser Saison und auch in den vergangenen Jahren 99 Prozent aller Spiele gesehen habe“, sagt Peter Schwarz. Er ist der Cheftrommler der VfL-Baskets und praktisch immer dabei. Mit seinem Schlaginstrument peitscht er die Treuchtlinger Korbjäger nach vorne und feuert sie gleichermaßen bei der Defensiv­arbeit an. Wenn man ihn nicht sieht, dann hört man ihn. Alle Aufstiege der vergangenen Jahre hat Schwarz lautstark begleitet.

Der 49-Jährige hat zwar nie selbst Basketball gespielt, ist aber seit über zehn Jahren als Fan stets am Ball – ob auswärts oder daheim. Sein Sohn Benjamin spielt derzeit in der zweiten Herrenmannschaft, bei welcher Vater Peter ebenfalls fast immer zur Unterstützung dabei ist. Warum der ganze Aufwand? „Das sind einfach unsere Jungs“, sagt der Treuchtlinger, der sich eigentlich nur an seinem Geburtstag „frei“ nimmt. Heuer wird Peter Schwarz am 3. Oktober 50 Jahre alt. Ob er sich an diesem Tag das erste Heimspiel der neuen Saison gegen Würzburg entgehen lässt, bleibt ab­zuwarten.

24,6

So viele Punkte hat VfL-Topscorer Stefan Schmoll pro Spiel erzielt. In 25 Partien brachte es der 21 Jahre alte 1,98-cm-Mann auf 614 Punkte. So errechnet sich der sagenhafte Schnitt von 24,6. Damit war Schmoll nicht nur bester deutscher Spieler der 1. Regio, sondern zugleich zweitbester Werfer unter allen 213 Spielern, die in den 14 Mannschaften zumindest einen Punkt für sich verbuchen konnten. Nur der Amerikaner Kenneth Jones (Dachau; 27,4) war besser. Schmoll, dessen Verbleib noch nicht sicher ist, hat sich gegenüber der Vorsaison (449 Punkte, Platz zehn in der Liga) deutlich gesteigert. Zweistellige Schnitte erreichten im Treuchtlinger Team auch Volker Lang (17,3) als hervorragender zweitbester Scorer (15. Gesamtplatz) und Sebastian Ferschl (10,2).

300

Na ja, knapp 300 Kilometer sind es genau genommen von Germering nach Treuchtlingen und zurück. Eine enor­me Strecke ist es in jedem Fall, die Leo Schmidbauer aus der Nähe von München an vielen Wochenenden zurück­legt, um „seine“ VfL-Baskets zu se­hen. Der 40-Jährige ist sicherlich der weit gereisteste Fan. „Alle sind eine große Familie“, schwärmt Schmidbauer, der auch auswärts oft mitfährt. Trainer Stephan Harlander gibt das Kompliment zurück: „Der Leo ist ein Musterbeispiel für die Fankultur beim VfL.“ Ein Satz, der genauso für den besagten Peter Schwarz gilt.

2030

Nein, das ist nicht das anvisierte Aufstiegsjahr der Treuchtlinger in die 2. Bundesliga, sondern vielmehr die Gesamtzahl der Punkte, welche die VfL-Baskets in ihren 26 Spielen verbucht haben. Die Hürde von 2 000 Zählern nahm das Team im letzten Heimspiel gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn Dachau Spurs. Mit dem abschließenden 82:70-Erfolg sicherte sich der VfL Rang elf in der
Abschlusstabelle. Während die Zahl der erzielten Körbe gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen ist (von 1 897 auf 2 030), ging auch die Zahl der kassierten Körbe nach oben, allerdings in geringerem Ausmaß: 2 070 Punkte standen letzte Saison auf der Minusseite, 2 104 waren es in der jetzt beendeten Runde.

88

So viele Assists hat Fabian Ferschl in seinen 25 absolvierten Spielen gegeben. Mit diesem Wert lag der VfL-Kapitän an siebter Stelle unter allen Vorbereitern in der 1. Regio. Im sogenannten Scouting ließe sich die Liste der Topwerte noch beliebig fortsetzen. Bei den Rebounds etwa war Stefan Schmoll (233) ebenso an Nummer drei der Liga zu finden wie in der Effizienz. Erfolgreichster Drei-Punkte-Schütze war bei den Treuchtlingern zudem Sebastian Ferschl. Er machte 37 „Dreier“.

2

Natürlich könnte man die Zahlenspiele noch weiter und bis auf die Spitze treiben. Doch zum Ende wollen wir noch die schlichte Zahl 2 aufgreifen. Denn zwei Personen sind es ganz besonders, die hinter dem Treuchtlinger Basketball-Projekt stehen und die lieber auf Nachwuchspieler aus der Region als auf ausländische Profis setzen: Josef Ferschl und Stephan Harlander. Ferschl ist seit rund 25 Jahren Abteilungsleiter und hat die Strukturen maßgeblich aufgebaut. Obendrein zählen seine Söhne zu den Leistungsträgern. „Er ist 25 Stunden für den VfL da“, formulierte es Hallensprecher Thomas Stechhammer kürzlich ein wenig überspitzt. Trainer Stephan Harlander ist seit vier Jahren beim VfL. Die Saat, die schon vor seiner Zeit gelegt wurde, hat er bestens gepflegt und zum Blühen gebracht. „Er gibt 120 Prozent für den Verein“, sagt Freund und Spartenchef Ferschl über den Coach – noch eine schöne Zahl zum Abschluss.

4500

Hoppla, fast vergessen. Die Zahl von insgesamt 4500 Kilometern, welche die VfL-Baskets und ihr Busfahrer Werner Kleemann zu ihren 13 Auswärtspartien abspulen mussten (hin und zurück), wollen wir schon noch erwähnen. Immerhin hatten wir uns neulich die Mühe gemacht, all diese Distanzen zu den gegnerischen Hallen akribisch auszurechnen. So jetzt aber endgültig Schluss. Bis zur nächsten Saison.

Die Saison und ihre markanten Zahlen

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