Erfolgreiche Jugendarbeit in Altmühlfranken

18.3.2017, 06:04 Uhr
Erfolgreiche Jugendarbeit in Altmühlfranken

© Weber

Lebendig, bunt, vielfältig: Mit diesen drei Wörtern lässt sich das soziale Engagement in der Region beschreiben. Doch ein Wort, das an dem Abend häufig fiel, ist „Heimat“: Denn genau die wollen alle ehrenamtlichen Helfer schaffen. Ein Stückchen Zuhause für Kinder und Jugendliche kreieren. Mit dem achten Empfang der Jugendarbeit sagten Kommunale Jugendarbeit und Kreisjugendring Weißenburg-Gunzenhausen „Dan­keschön“.

Sowohl Landrat Gerhard Wägemann als auch Oberbürgermeister Jürgen Schröppel ließen sich bei ihren Grußworten anmerken, wie sehr ihnen die regionale Jugendarbeit als „Kultur des Miteinanders“ am Herzen liegt. Anschließend wanderte das Mikrophon weiter zu den verschiedenen Laudatoren, die den wichtigsten Programmpunkt des Abends einläuteten: Die Preisverleihung.

Diverse Preise

Anja Michel (U21-Gruppe Weißenburger Bühne), Selina Smola (Arriba Göppersdorf/Evangelische Jugend), Michael Richter (Evangelische Jugend), Carlo Enser (TV 1861 Pappenheim) und Matthias Schulz (UFC-Ellingen) ernteten die Lorbeeren für ihr soziales Engagement. Der Gruppenpreis ging an die Evangelische Landjugend Burg­-
salach. Die unterschiedlichen Altersstufen der Geehrten machten deutlich: Engagement ist keine Sache des Geburtsjahrs.

Erfolgreiche Jugendarbeit in Altmühlfranken

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Wer sich unter dem Empfang der Jugendarbeit jedoch eine angestaubte Preisverleihung vorgestellt hatte, lag falsch: Der Abend entpuppte sich als ähnlich lebendig wie die Jugendarbeit selbst. Dafür sorgte einerseits die musikalische Untermalung direkt aus der Region: Die dreiköpfige Coverband „Crunchy Buns“ aus Ettenstatt gab über den Abend verteilt einige bekannte Evergreens zum Besten und sorgte für gute Laune.

Als Teil des anfangs angekündigten „kulturellen Feuerwerks“ entpuppte sich auch die U21 der Weißenburger Bühne. Die Nachwuchsschauspieler hatten einen Auszug aus ihrem Theaterstück „I Doll“ vorbereitet und ermutigten das Publikum, zu sich selbst zu stehen.

Chinesisch ohne Schleife

Vom „Ehrenabend“ ging’s direkt zum „Elternabend“: Die meisten Lacher des Abends sahnte Christine Eixenberger ab. Mit ihrem Programm „Lernbelästigung“ erzählte die oberbayerische Kabarettistin aus dem Alltag eines Grundschullehrers und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Ihr anfängliches „Servus“ wurde noch mit einem vorsichtigen Schmunzeln quittiert, doch nach und nach erntete ihr Auftritt immer mehr Gelächter im Publikum.

Erfolgreiche Jugendarbeit in Altmühlfranken

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So einige mussten dabei eine Portion Spott über sich ergehen lassen. Eixenberger nahm das deutsche Bildungssystem gewaltig aufs Korn, inklusive Bachelor-Studenten, „die noch nicht verstanden haben, dass die Pubertät beendet ist“. Nicht einmal Viertklässler, die zwar „fließend chinesisch sprechen, aber ihre Schuhe noch nicht binden können“, waren vor ihrer spitzen Zunge sicher.

Ganz besonders widmete sich die TV-erprobte Kabarettistin den Grundschullehrerinnen, die „mit Dutt und Heißklebepistole bewaffnet“ tagein, tagaus die „drei Sekunden anhaltende Konzentrationsspanne“ der Schüler bewältigen müssen. Zum Glück könnten die Referendare auf einer Odyssee des Kultusministeriums noch die „unendlichen Weiten des Freistaats“ kennenlernen, bevor sie dann den Rest ihres Lebens einen „Geruch nach Angstschweiß und getrockneten Tränen“ verbreiten müssten. Ihr Fazit: „Wir Lehrer haben’s schon nicht leicht.“

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