Fairness-Plakette als Trostpreis nach dem Abstieg

24.7.2017, 08:54 Uhr
Fairness-Plakette als Trostpreis nach dem Abstieg

© Uwe Mühling

Stopfenheim hatte die wenigsten Strafen in der Kreisliga Süd, Pfofeld in der Kreisklasse West. Auf die Fairnessplakette hätte das Duo aus dem Jura Süden sicherlich gerne verzichtet, wenn stattdessen der Klassenerhalt herausgeschaut hätte. So aber müssen sie ab sofort eine Etage tiefer antreten – die DJK Stopfenheim in der Kreisklasse West, die Pfofelder in einer neuen Spielgemeinschaft mit dem Nachbarn Theilenhofen in der A-Klasse West.

Weitere Fairnesssieger ihrer Spielgruppen waren in der vergangenen Saison der FC Nagelberg (A-Süd) und der FC Berolzheim-Meinheim (A-West), die jetzt bei der Spielleitertagung in Ellingen ebenso ausgezeichnet wurden wie mehrere Meister. So der VfL Treuchtlingen als Erster der A-Klasse Süd, die SG Heidenheim/Hechlingen/Döckingen (A-West), der SV Unterwurmbach (B-West 2), die DJK Preith (B-Süd 2) und die DJK Schernfeld (B-Mitte). Die weiteren Titelträger des Kreises hatten ihre Wimpel und Urkunden schon vorab erhalten. Der Gesamt-Fairnesssieger SV Burgsalach (zugleich Meister der B-West) wird seinen Pokal vom Rother Landrat Herbert Eckstein zu einem späteren Zeitpunkt überreicht bekommen.

Die Versammlung im neuen Saal der TSG Ellingen markierte den Schluss­punkt der Tagungswoche im Kreisgebiet Neumarkt/Jura des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und zugleich die letzte Abstimmung über das neue 9er-Modell (Ergebnis und Bericht folgen). Gruppenspielleiter Güngör Bulduk – zugleich Abteilungsleiter der TSG – hatte dabei ein Heimspiel, bei dem er ein positives Fazit zog: „Ich bin sehr zufrieden, der Spielbetrieb lief einwandfrei.“ Allerdings hatte Bulduk in den von ihm betreuten Klassen (A-Süd, A-West, B-West, B-West 2, B-Süd und B-Süd 2 auch einen Abbruch sowie 27 Absagen zu verzeichnen. Ein großes Lob zollte er den Vereinsschiedsrichtern für ihren Einsatz in den B-Klassen.

9 000 Euro für 125 x:0-Wertungen

Im Namen des Kreissportgerichts relativierte Hans Jäger die Zufriedenheit mit dem Zusatz „Im Großen und Ganzen“. Ihm und seinen ebenfalls anwesenden Kollegen Anton Pfahler und Fritz Remberger stößt nämlich so manches auf und man sei auch mit München – sprich mit dem BFV – nicht immer einer Meinung. Insgesamt hatte das Trio in 34 Sitzungen 543 Fälle zu bearbeiten (Vorjahr: 613). „Kopfzerbrechen“ bereiten vor allem Nichtantretungen (x:0-Wertungen). 125 waren es an der Zahl und bedeuteten ein leichtes Plus gegenüber der Vorsaison. Gerade nach der Winterpause gab es eine Häufung, die Jäger zur Frage veranlasste: „Kann man da überhaupt noch von einem geregelten Spielbetrieb sprechen“? Den Vereinen hat das insgesamt satte 9 000 Euro an Strafen gekostet.

Apropos Strafen: Auch in Sachen Passmängel, Pyrotechnik und unzulässigem Spielereinsatz verwies Jäger auf teils sehr hohe Geldstrafen, die der BFV bei Zuwiderhandlungen aufbrummt und die sich die Klubs laut Jäger sparen könnten. Ein Verein musste sogar 700 Euro hinblättern (plus 120 Euro Gebühren) und bekam 18 Punkte abgezogen, weil er beim Spielereinsatz falsch gehandelt hatte. Das nahm wiederum Gruppenspielleiter Markus Hutflesz zum Anlass, um den Paragrafen 34 der Spielordnung genauer zu erläutern. Darin ist nämlich genau geregelt, wer wann und wo bei den Vereinen in der „Ersten“ und/oder „Zweiten“ eingesetzt werden darf. Kernpunkt dabei: „Die Zehn-Tage-Regelung ist das K.-o.-Kriterium“, so Hutflesz.

Obmann Markus Kemether von der Schiedsrichtergruppe Jura Süd dankte allen Vereinen für „die gute Zusam­menarbeit“, verwies auf die Trainer-C-Lehrgänge und den Neulingskurs ab 23. September. Zudem informierte er die anwesenden Spielleiter aus dem Jura Süden über Regeländerungen und richtete den Blick damit zugleich in die neue Saison.

Diese startet auf Kreisebene am 12./13. August. Gespielt wird an 26 Wochenenden bis zum 9./10. Juni 2018. Bislang sind keine Feiertage oder Wochentags-Spiele eingeplant. Bis auf die B-Klassen sind die Spielpläne draußen. Bis zum 30. Juli sind laut Kreisspielleiter Thomas Jäger noch kostenfreie Verlegungen möglich beziehungsweise die Heimvereine können sich (ohne Zustimmung des Gegners) auf Samstag oder Sonntag als Spieltermin festlegen. Danach werden Gebühren fällig. Und Jäger nannte noch eine weitere wichtige Frist: Der Meldebogen für die Hallensaison ist noch bis 15. September für die Vereine geöffnet.

Unterstützung für AKB

Neben Terminen, Regulärem und Ehrungen gab es noch einen besonders wichtigen Punkt, nämlich ein Sozialprojekt des Verbandes: Verena Spitzer aus Gauting stellte kurz die Arbeit der „Aktion Knochenmarkspende Bayern“ (AKB) vor und bat um Unterstützung. Zum einen in Form von Typisierungen, damit die Stammzellenspender-Datei von derzeit knapp 300 000 registrierten Personen weiter wächst. Zum anderen in Form von Spenden, damit diese Typisierungen auch finanziert werden können.

Wie berichtet, hatte die jüngste Aktion für den an Leukämie erkrankten Dominik in Mörnsheim rund 1 000 neue Spender gebracht. Als Fußball-Kreisvorsitzender bat Thomas Jäger „seine Vereine“ darum, die Arbeit der Stiftung zu unterstützen (nähere Infos unter www.akb.de).

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