Kunst ohne Grenzen

10.9.2018, 06:06 Uhr
Kunst ohne Grenzen

© Robert Maurer

Elf Künstlerinnen zeigen dort ihre Werke. Dementsprechend vielfältig ist das, was es da zu entdecken gibt. Aquarelle, Zeichnungen, Kalligrafie und Installationen finden sich ebenso wie Stoff-Mandalas, Bolero-Jäckchen in ungewohnter Optik oder auch Ketten mit Glasperlen. Manche Bilder haben Postkartengröße, andere können eine Zimmerwand schon recht wuchtig dominieren. Manchmal schreien einen die Farben regelrecht an, manchmal sind sie kaum wahrnehmbar. Die Vielseitigkeit macht es tatsächlich besonders spannend auch mehrfach durch die Schranne zu flanieren. Mal bleibt man vor dem einen Werk stehen, bei der nächsten Runde sticht einem ein anderes ins Auge und lässt einen nicht mehr los.

Darauf hob auch Bürgermeisterin Maria Schneller ab, die seitens der Stadt Weißenburg die Begrüßung übernahm. „Ich bin wirklich begeis-tert. Respekt vor dem, was Sie da geleistet haben.“ Ursula Klobe, die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Thalmässing, war voll des Lobs für die Atmosphäre der Kunst-Schranne und befand, dass eine Ausstellung mit dem Titel „Unlimited“, also ohne Grenzen, bestens nach Weißenburg passe. Schließlich sei hier einst der römische Grenzwall Limes verlaufen und es gehe mit der Ausstellung ja darum, Grenzen zu sprengen und neue Dinge zu denken. Lob für die Wirkung der Schranne gab es auch von Robert Gattenlöhner von der Partei für Franken.

Ursula Rössner, die Vorsitzende von Facetten, ging in ihrer Ansprache da-rauf ein, dass sich die Gruppe anfangs vor allen Dingen in den Klang und die Anmut des Titels verliebt hätte. „Unlimited“ sei weniger philosophisch schwer, sondern eher trendig. Erst mit der Zeit sei den Künstlerinnen bewusst geworden, dass sie sich damit wirklich eine ganz große Aufgabe gesetzt hatten. Schließlich existiert die Grenzenlosigkeit ja nur als Denkmodell und nicht in der Realität. Gleichermaßen gehe es gerade in der Kunst ja immer darum, „virtuell bestehende Grenzen zu überschreiten“.

Kunst ohne Grenzen

© Robert Maurer

Uschi Heubeck, Renate Mühlöder, Gerda Nachtrab, Justine Netter, Sabine B. Reimann, Ursula Rössner, Gerda Spatz, Christine von Stengel, Heidemarie Tränkler, Mea-Brunhilde Übler und Sabine Weigand zeigen bei „Unlimited“ ihre Arbeiten. Fast alle gezeigten Kunstwerke kann man übrigens auch käuflich erwerben. Bei der Vernissage gab es nicht nur die klassische Präsentation der Kunstwerke, sondern es schloss sich eine kleine Modenschau an, bei der eine Handvoll junger Damen Schmuckstücke und Jäckchen präsentierten.

Es ist die achte Jahrespräsentation der Künstlerinnen. Zum zweiten Mal nach 2015 sind sie in Weißenburg zu Gast. Ergänzend zur Ausstellung gibt es täglich wechselnde künstlerische Angebote. Auch hier ist wieder Vielseitigkeit angesagt. Vergolden auf Papier findet sich ebenso in der Liste wie Pigmentverarbeitung oder Perlensti-ckerei.

Die Öffnungszeiten von „Unlimited“ sind Dienstag bis Freitag von 15 bis 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Letzter Ausstellungstag ist Mittwoch, 19. September.

Keine Kommentare