Österlicher Doppelpack des TSV 1860 Weißenburg

18.4.2017, 09:18 Uhr
Österlicher Doppelpack des TSV 1860 Weißenburg

© Heubeck

Vor allem der Sieg am Ostermontag gegen den Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt war enorm wichtig. Die „jungen Klosterer“ wurden bei Dauerregen an der Weißenburger Rezataue förmlich auseinandergelegt. Schon zur Halbzeit hätte der TSV 1860 mit einem halben Dutzend Toren führen können, während die Gäste nur einmal auf den Weißenburger Kasten schossen.

SV Mosbach – TSV 1860 Weißenburg 3:5

Die Partie erinnerte ein wenig an das Bundesligaspiel der TSG Hoffenheim gegen Borussia Mönchengladbach. Allerdings war in Mosbach die Verteilung der Treffer klar nach Teams und Halbzeiten getrennt. Die Mosbacher gingen gegen die feldüberlegenen Weißenburger in der 16. Minute mit 1:0 in Führung, als Marcus Baumann eine Hereingabe von Tom Wassermann an den Innenpfosten und von dort ins TSV-Tor setzte. Die Weißenburger taten sich gegen die gut stehende Mosbacher Abwehr und den starken Wind schwer – zwingende Möglichkeiten waren bis auf einen Schuss von Marco Schwenke nicht vorhanden. Die Mosbacher dagegen nutzten ihre Chancen und den Wind eiskalt aus: In der 30. Minute zog Matthias Ballbach aus 35 Metern ab und überwand mit Windunterstützung den Weißenburger Keeper Johannes Uhl, der am Elfmeterpunkt stand und das 2:0 nicht verhindern konnte. In der 39. Minute verhinderte dann Uhl mit einer tollen Fußabwehr gegen Marcus Baumann einen höheren Rückstand. Kurz vor der Pause war er dann allerdings machtlos, als er zunächst einen Freistoß zur Ecke klärte, diese dann aber von Adamek aus vier Metern zum 3:0 eingeköpft wurde.

Die Partie schien entscheiden, doch die TSV-Sechziger kamen neu motiviert aus der Kabine und spielten nun mit Windunterstützung. Die Überlegenheit wurde schon in der 50. Minute nach einer Ecke von Mario Swierkot durch Christian Leibhard zum 3:1 genutzt. Nur sechs Minuten später drückte der Mosbacher Simon Gaugler eine Ecke von Michael Böhm zum 3:2 ins eigene Tor. Eine Minute später entschärfte SV-Keeper Daniel Hessler einen Schuss von Swierkot, doch in der 60. Minute fiel das umjubelte 3:3: Eine Ecke von Markus Lehner senkte sich getragen vom Wind ins obere Tordreieck. Die Weißenburger wollten nun den Sieg und agierten weiter offensiv, während Mosbach kaum noch vor den TSV-60-Strafraum kam. In der 69. Minute markierte dann der eingewechselte Marc Hedwig nach einem Swierkot-Freistoß per Kopf das 3:4.

In der 75. Minute dann eine kuriose Situation: Nach einem vermeintlichen Foul zückte Referee Manuel Doneff die Gelb-Rote Karte gegen Mario Swierkot, nahm diese aber wieder zurück, nachdem der Mosbacher Spieler fairerweise zugab, dass es kein Foulspiel gegeben hatte. Die Weißenburger blieben am Drücker, und in der 81. Minute bediente Böhm per Hacke den mitgelaufenen André Hofer, der platziert zum 3:5 einschoss. In der 93. Minute hatte dann Mario Swierkot noch die Chance zum sechsten Treffer, den jedoch Mosbachs Keeper mit einer Glanzparade verhinderte.

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Schwenke, Lehner, Ochsenkiel, Hofer (83. Wnendt), Leibhard, Lotter, Swierkot, Böhm, Blob (52. Hedwig).
Tore: 1:0 Baumann (16. Minute), 2:0 Ballbach (30.), 3:0 Adamek (43.), 3:1 Leibhard (50.), 3:2 Gaugler (56., Eigentor), 3:3 Lehner (60.), 3:4 Hedwig (69.), 3:5 Hofer (81).

Schiedsrichter: Manuel Doneff; Zuschauer: 100.

TSV 1860 Weißenburg – SV Seligenporten II 6:0

Der TSV 1860 Weißenburg legte bei Regen und Kälte furios los: In der 6. Minute bediente Jonas Ochsenkiel  Mario Swierkot, der den Ball direkt annahm und flach ins lange Eck traf. Die Gäste aus Seligenporten schossen dann nach einem Solo einmal aufs Weißenburger Tor, danach kamen sie so gut wie nicht mehr in den Straf­raum. Ganz anders der TSV 1860, der wie entfesselt aufspielte und die Gäste fast permanent unter Druck setzte. In der 15. Minute passte Swierkot zu André Hofer, der aus 16 Metern zum 2:0 traf. Nur zwei Minuten später war es erneut Hofer, der eine Flanke von Tim Lotter annahm und das Leder dann zum 3:0 in den SV-Maschen versenkte. In der 21. Minute dann fast das 4:0, als wieder Hofer nach einer scharfen Hereingabe von Ochsenkiel  direkt abzog. Doch diesmal lenkte SV-Keeper Niklas Kienlein den Ball um den Pfosten. Doch nur eine Minute später durfte Hofer seinen lupenreinen Hattrick bejubeln: Einen Diagonalpass von Swierkot nahm der TSV-Mittel­stümer direkt und erzielte das 4:0. Vor der Pause hatten dann Daniel Blob mit einem Schuss knapp rechts vorbei und Tim Lotter mit einem Pfostentreffer noch weitere gute Möglichkeiten für die Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel lief es weiter sehr gut für die TSV-Sechziger, zumal Seligenporten II keinen geordneten Spielaufbau zustande brachte. In der 49. Minute wurde der eingewechselte Tobias Reile im Strafraum gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte André Hofer sicher zum 5:0. Und auch das 6:0 in der 75. Minute ging auf das Konto des TSV-Stürmers, der damit wie einst Robert Lewandowski fünfmal in einer Partie traf. Die Vorarbeit für das Tor hatte Markus Lehner besorgt. Letzterer überzeugte mit einer tollen kämpferischen Leistung und räumte vor dem eigenen Strafraum nahezu alles ab. In der 81. Minute hatte Reile nach einem Solo abgezogen, doch der Schuss wurde geblockt. Den Abpraller brachte Maik Wnendt per Kopf aufs Tor, doch Kienlein hielt.

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Schwenke, Lehner, Ochsenkiel (42. Hedwig), Hofer, Leibhard (60. Wnendt), Lotter, Swierkot, Böhm, Blob (46. Reile).

Tore: 1:0 Swierkot (6. Minute), 2:0, 3:0, 4:0, 5:0, 6:0 Hofer (15., 17., 22., 49. und 72.).

Schiedsrichter: Christoph Stühler; Zuschauer: 50.

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