Stadtmeister-Hattrick für den TSV 1860

7.1.2019, 10:53 Uhr
Stadtmeister-Hattrick für den TSV 1860

© Uwe Mühling

Überreicht wurde die Trophäe vom dritten Bürgermeister Gerhard Naß. Er vertrat den OB, der wegen des ebenfalls am Freitagabend stattfindenden Neujahrsempfangs verhindert war. Die Uhrzeiger gingen schon langsam in Richtung Mitternacht, als Naß den Cup an TSV-1860-Kapitän Markus Lehner übergab, der siegreichen Mannschaft sowie allen anderen Teilnehmern gratulierte und den ausrichtenden TSV 1860 für ein „bestens organisiertes“ Turnier lobte. Ein Dankeschön zollte Organisator Roland Mayer den Schiedsrichtern Mirko Körner (VfL Treuchtlingen) und Michael Scharping (DJK Gnotzheim), die einige „extrem schwierige Entscheidungen“ zu treffen hatten und teils auch mit Kritik leben mussten.

Neunmeter-Entscheidungen

Was Gerhard Naß besonders herausstellte, war der Spannungsfaktor der 16. Hallen-Stadtmeisterschaft, die sich in der voll besetzten Landkreishalle einmal mehr als Publikumsmagnet erwies. Sowohl im „kleinen Finale“ als auch im Endspiel fiel die Entscheidung erst im Neunmeterschießen. Hier treten im Normalfall nur noch drei Schützen pro Team an – falls es immer noch unentschieden steht, geht es bis zur Entscheidung weiter. Wie die erste Mannschaft so hatte auch die zweite Vertretung des TSV 1860 (U23) vom Punkt die besseren Nerven und holte sich durch ein 4:3 (2:2) gegen den Kreisklassen-Konkurrenten TSG Ellingen den dritten Rang.

Gold und Bronze also für die zwei TSV-1860-Teams, Silber für den FC/DJK und der undankbare vierte Rang für die Ellinger, die ebenso als Gast von außerhalb des Weißenburger Stadtgebiets dabei war wie der SV Alesheim. Beide Nachbarvereine gehören aber seit Jahren bei solchen Turnieren zum festen Inventar. Kreisklassist Alesheim musste sich mit Platz acht zufriedengeben, und zwar nach einem Neunmeterschießen, das der Internationale Fußball-Club (IFC) Weißenburg mit 5:4 gewann und Siebter wurde. IFC ist der neue Name für den bisherigen Türkischen Fußball-Club (TFC), der in der B-Klasse West die Tabelle anführt.

Auch der fünfte Rang wurde nur durch Neunmeterschießen mit fünf Schützen ermittelt. Hier behielt die Eintracht Kattenhochstatt (Kreisklasse) mit 5:4 die Oberhand gegen den FC Nagelberg (A-Klasse). Die Partien um Platz eins und drei sowie die Halbfinals und sämtliche Gruppenspiele liefen dagegen über zweimal sieben Minuten nach den „alten“ Hallenregeln.

Stichwort Gruppenspiele: In der Gruppe A setzte sich der FC/DJK mit drei Siegen durch. Nach den Erfolgen gegen Alesheim und Nagelberg ließ die Truppe von Trainer Alexander Rottler  im „Endspiel“ um den Gruppensieg ein 4:3 gegen den TSV 1860 I folgen. Dritter wurde Nagelberg, gefolgt von Alesheim. In der Gruppe B waren die TSG Ellingen und der TSV 1860 II punktgleich (je 5). Weil auch der direkte Vergleich unentschieden war (1:1), gab das bessere Torverhältnis den Ausschlag für die TSG. Gruppendritter wurde Kattenhochstatt vor dem IFC.

Im ersten Halbfinale gab es ein knappes 3:2 für den FC/DJK gegen die U23 des TSV. Eine klare Sache war hingegen das Halbfinale Nummer zwei mit einem 3:0 für die TSV-Erste gegen Ellingen. Im Spiel um Platz drei glich die TSV-Zweite zweimal gegen Ellingen aus (2:2) und gewann dann schließlich im Neunmeterschießen mit 2:1, als Keeper Jonas Herter im Duell der Spielertrainer die Oberhand gegen Mario Swierkot behielt.

Das Endspiel bot ebenfalls Spannung pur. Andreas Pfefferlein brachte den FC/DJK mit 1:0 in Führung, doch Christian Leibhard glich zum 1:1 für den TSV 1860 I aus. Im Neunmeterschießen avancierte dann TSV-Keeper Halit Aga zum Matchwinner. Er parierte gleich doppelt gegen Pfefferlein (die Schiedsrichter hatten nach dem ersten Versuch wiederholen lassen) und dann auch noch gegen Leo Grünwedel. So machten Tobias Reile und Yannik Strobel mit ihren verwandelten Neunmetern zum 3:1-Endstand sozusagen den Deckel drauf auf den Stadtmeisterpokal. Am Ende jubelte also erneut der TSV 1860 um Trainer Markus Vierke und „Co“ Michael Seitz und stellte mit Max Pfann (fünf Treffer) auch den Toptorjäger.

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