200 tote Fische in Holzingen

25.10.2014, 08:00 Uhr
200 tote Fische in Holzingen

© Stephan

„Das tut richtig weh“, sagt Thorsten Weisel als er mit dem Käscher die toten Fischleiber in Massen aus dem Becken am  Holzinger Weiher holt. Zwei, zweieinhalb Jahre sind die Forellen und Saiblinge im Forellenweiher in Weißenburg zu stattlicher Größe herangewachsen.Vor kurzem wurden sie umgesetzt und schwammen in dem Holzinger Becken, um in wenigen Wochen geschlachtet und geräuchert zu werden. Am Samstagmorgen war Thorsten Weisel zufolge noch alles in Ordnung, am Samstagmittag waren die rund 200 Fische tot und landen nun, statt im Räucherofen, in der Tierkörperbeseitigungsanlage in Gunzenhausen.

Das Becken wird von einem Brunnen zwischen Weimersheim und Holzingen mit Frischwasser gespeist. Das Wasser fließt durch den Teich und von dort weiter in die Schwäbische Rezat. Das Wasser ist normalerweise sehr sauber, denn Forellen und Saiblinge sind extrem empfindlich gegenüber Wasserverschmutzungen. Der Teich liegt zudem in einem Wasserschutzgebiet, wo erhöhte Anforderungen für den Schutz von Oberflächen- und Grundwasser gelten.

Proben wurden genommen

Seit gut einem Jahr, nachdem ein Landwirt zur baulichen Nachbesserung einer Drainage verpflichtet wworden ist, habe man keine Probleme mehr gehabt, stellten die Betreiber fest. Zuvor seien von in den Jahren von 2011 bis 2013 mehrfach Fische im Wert von 15000 Euro eingegangen. Das Wasserwirtschaftamt und die Staatsanwaltschaft hätten damals einen Landwirt als Verursacher der Verunreinigungen ausgemacht, so Herbert Weisel.

Er hat nun Anzeige wegen Gewässerverunreinigungen erstattet. Die Polizei Weißenburg und das Wasserwirtschaftsamt Ansbach waren vor Ort. Proben wurden genommen. Am gestrigen Freitag war beim Wasserwirtschaftsamt in Ansbach für eine Stellungnahme niemand mehr zu erreichen.
 

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