30 Nationen an der Mittelschule Weißenburg

18.3.2018, 14:56 Uhr
30 Nationen an der Mittelschule Weißenburg

© Mittelschule

In einem Interview und Beiträgen wurde deutlich, dass von der Vielfalt an Nationen alle Schüler profitieren und die Mittelschule zu einer „großen Gemeinschaft“ (Scharrer) gewachsen ist. Davon konnte sich auch die Schulverbandsrätin Sonja Strunz, welche der Versammlung beiwohnte, überzeugen. Vorbereitet wurde die jüngste Schulversammlung von den Klassen 6b (Regina Witzleben) und 8b (Nina Seigerschmidt). Wie gewohnt wurde die gesamte Veranstaltung von der Schulband unter der Leitung Eva Münderlein umrahmt.

Das zentrale Thema der Integration wurde von den beiden Klassen für die Zuhörer lebhaft und interessant gestaltet. Zunächst stellte die Klasse 8b eine umfassende Recherche zu den Heimatländern der Schülerinnen und Schüler der Mittelschule vor. Die 560 Schüler stammen aus 30 verschiedenen Nationen – darunter auch Jugendliche aus Indien, Nepal oder Vietnam. Die Staatsangehörigen aus der Türkei, aus Rumänien, aus Griechenland oder aus Kroatien sind zahlenmäßig stärker vertreten, ebenso die Syrer und Iraker. Mit 78 Prozent stellen die Deutschen natürlich den Großteil der Schüler.

Mit zehn Nationen ist die Übergangsklasse am vielfältigsten besetzt. Die Mädchen und Jungen dieser Klasse begrüßten von der Bühne aus alle Anwesenden in ihrer Heimatsprache. Geschmückt wurde die Aula mit den Flaggen aller vertretenen Nationen.

Als Gast wurde Earl Isaacs aus Gunzenhausen von der Klasse 6b mit bestens ausgewählten Fragen „gelöchert“. In der Aula war es mucks-mäuschenstill, – die Mittelschüler folgten aufmrksam den Antworten des Unternehmers. Er berichtete von seiner unfreiwilligen Flucht aus Südafrika vor 30 Jahren, seiner damaligen schulischen Situation und über die Apartheid in seinem Heimatland.

Die Mittelschüler erfuhren viel über seinen Neuanfang in Deutschland, den Sprachproblemen und dem Knüpfen von Beziehungen. Mittlerweile hat Isaacs ein Baugeschäft in Gunzenhausen, ist bestens integriert und antwortete auf die Frage, ob er sich ein Leben in Südafrika vorstellen könnte, mit „…dafür bin ich jetzt viel zu deutsch geworden. Dorthin in den Urlaub fahren und Angehörige besuchen, mache ich aber gerne.“

Als „Mutmacher“ für Jugendliche, die in Deutschland eine neue Heimat suchen, hatte er auch einige Tipps parat. Vor allem sollen sie sich öffnen und etwa in Vereine gehen, damit sie gezwungen werden, Deutsch zu sprechen. Dass eine gelungene Integration auch zu schulischen Spitzenleistungen führen kann, zeigte das Interview mit der Mittelschülerin Nikal, die nach knapp zwei Jahren an der Schule 2017 den besten Notendurchschnitt im „Quali“ hatte und jetzt in eine der M-Klassen geht.

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