Alfred Maderer lenkt weiterhin die Geschicke von Langenaltheim

17.3.2014, 16:00 Uhr
Langenaltheims alter und neuer Bürgermeister Alfred Maderer (links) nimmt von seinem Noch-Stellvertreter Klaus Küster die erste Gratulation entgegen.

© Uwe Mühling Langenaltheims alter und neuer Bürgermeister Alfred Maderer (links) nimmt von seinem Noch-Stellvertreter Klaus Küster die erste Gratulation entgegen.

Dass dabei 859-mal Alfred Maderer genannt wurde, war für den 47-Jährigen eine schöne Bestätigung seiner Arbeit in den vergangenen sechs Jahren.

Insgesamt tauchten noch 30 weitere Namen auf, wodurch sich die Auszählung zeitlich lange hinauszog und Langenaltheim sein Ergebnis als Schlusslicht ans Landratsamt meldete. Signifikant war jedoch nur das Ergebnis von Werner Mößner: Der Amtsvorgänger Maderers erhielt 109 Stimmen, was 10,2 Prozent entspricht. Der CSU-Mann, der seinem Nachfolger gerade zu Beginn der Legislaturperiode einige Stolpersteine in den Weg gelegt hatte, zieht sich bekanntlich aus der Kommunalpolitik zurück und hatte auch nicht mehr für den Gemeinderat kandidiert. Zur Erinnerung: 2008 hatte Maderer mit zwölf Stimmen Unterschied gegen Mößner gewonnen.

CSU hat einen Sitz an SPD verloren

Im neuen Langenaltheimer Gemeindeparlament gibt es eine leichte Verschiebung, denn die CSU hat einen Sitz an die SPD verloren. Mit sechs Mandaten haben die Freien Wähler ihr Ergebnis von 2008 bestätigt. Auf der CSU-Liste, die mit der parteilosen Wählergruppe kombiniert ist, zogen fünf Personen in den Gemeinderat ein, die SPD stellt künftig drei Gemeinderäte.

Sehr interessant ist der enorme personelle Umbruch: Sieben von insgesamt 14 gewählten Vertretern sind neu in dem Gremium. Nicht zuletzt mit dieser Veränderung verknüpft das alte und neue Gemeindeoberhaupt auch eine große Hoffnung: „Ich bin überzeugt, dass es in den kommenden sechs Jahren besser wird“, sagte Alfred Maderer gegenüber unserer Zeitung.

Schon in der Endphase seiner ersten Amtszeit habe sich eine positive Entwicklung abgezeichnet, insgesamt aber empfand Maderer vor allem das viele „Hintenrum“ als „nervig“. Das sei für ihn umso bitterer gewesen, als er immer versucht habe, sein Bestes zu geben: „Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, aber man kann es nicht jedem Recht machen.“ Besonders geärgert hat Maderer die „Neiddebatte“, die nicht zuletzt in Sachen Biogasanlage oder Nahwärmenetz immer wieder hochkochte.

Bürgermeister als Stimmenkönig

Die jetzt erreichten 80,5 Prozent betrachtet er ebenso als guten Rückhalt für die neue Amtszeit wie das Abschneiden auf der Gemeinderatsliste. Hier stand Maderer an Nummer eins der Freien Wähler und holte mit 1714 Stimmen das absolute Topergebnis aller 40 angetretenen Kandidaten. Das zweitbeste Resultat verbuchte Georg Emmerling von der SPD (1572) vor Ralf Straßner von den FW (1526). Die meisten Stimmen bei der CSU/Parteilose Wählergruppe erhielt Ralf Lotter (1305).

Wiedergewählt wurden bei den Freien Wählern Werner Opitsch, Ralf Straßner und Birgit Pfister. Neu im Gemeinderat sind von der FW-Liste Sabine Haller, Josef Bauch und zudem noch Dagmar Breitung, die nach Maderers offizieller Wahl zum Bürgermeister als erste Listennachfolgerin in das Gremium einziehen wird. Bei der CSU wurden Ralf Lotter, Friedrich Albrecht und Werner Ruppert bestätigt. Neu sind aus den Reihen der Christsozialen Susanne Rathsam und Christian Huber.

Die SPD wird weiterhin durch Georg Emmerling vertreten. Neu gewählt wurden hier Simon Mößner und Joachim Lottner, wobei Letzterer schon bis 2008 dabei war. Klar, dass bei den Sozialdemokraten große Freude über den gewonnenen Sitz herrscht. Die CSU hat dagegen den Verlust eines Mandats zu beklagen, was wohl auch daran lag, dass gegenüber 2008 mit Werner Mößner und Manfred Mößner zwei Stimmenmagnete fehlten. Mit der Zusammensetzung des neuen Gemeinderats – die Wahlbeteiligung lag bei durchschnittlichen 62 Prozent – zeigte sich Alfred Maderer „sehr zufrieden“. Auch wenn er mit seinen Freien Wählern keine absolute Mehrheit hat, geht der Bürgermeister davon aus, dass gegenüber der ersten Amtszeit „künftig einiges leichter wird“.

Die Zusammensetzung des neuen Gemeinderats Langenaltheim:

Freie Wähler: 6 Sitze (wie bisher)
- Alfred Maderer 1714
- Ralf Straßner 1526
- Werner Opitsch 1184
- Birgit Pfister 745
- Sabine Haller (neu) 560
- Josef Bauch (neu) 558

Listennachfolger: Dagmar Breitung (neu) 507 (rückt für Maderer nach), Ute Lenik 498, Bernhard Tober 393, Thomas Mößner 360, Thomas Schichl 360, Alfred Fleisch 348, Birgit Herrmann 347, Brigitte Steinmann 341

CSU/parteilose WG: 5 Sitze (minus 1)
- Ralf Lotter 1305
- Susanne Rathsam (neu) 1097
- Friedrich Albrecht 1078
- Werner Ruppert 961
- Christian Huber (neu) 870

Listennachfolger: Michael Winkler 64, Richard Tober 637, Holger Röthel 635, Thomas Meyer 534, Andreas Zolnhofer 522, Günter Hadinger 468, Stefan Kleinlein 382

SPD: 3 Sitze (plus 1)
Gemeinderäte
Georg Emmerling 1572
Simon Mößner (neu) 658
Joachim Lottner (neu) 583
Listennachfolger
Heiko Posch 456
Stefan Schleußinger 426
Christoph Tritz 321
Evelyn Tritz 291
Elfriede Zechner 248

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